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Die Europäische Kommission befragt 511,8 Millionen Bürgerinnen und Bürger zur Zeitumstellung. Wie, Sie haben noch nichts davon gehört? Dann geht es Ihnen wie den meisten Menschen. Nur eine Million oder 0,195 Prozent der Einwohner der 28 Mitgliedsstaaten haben sich bisher an der seit Mitte Juli laufenden Meinungsumfrage beteiligt. Dabei dreht diese sich nicht etwa um die Krümmung von Gurken, sondern um die Lebensqualität jedes Einzelnen.
Konkret können EU-Bürger angeben, ob sie die Sommerzeit oder die Winterzeit bevorzugen. Anlass gab eine Diskussion über Kosten und Nutzen der Zeitumstellung und die Idee, bei einer Zeitgebung zu bleiben. Womit wird argumentiert? Chronobiologen sind der Ansicht, die Winterzeit sei die Normalzeit nach dem Sonnenstand und dass die Umstellung im besten Fall als Jetlag und im schlechtesten Fall als bleibender Schlafentzug erlebt würde. Unbeantwortet lassen sie aber die Frage, warum zusätzliches Tageslicht in der Früh gesünder sein soll als am Abend. Eine britische Studie an Schulkindern könnte helfen. Demnach steigt die Leistungsfähigkeit erst im Tagesverlauf, daher sei mit mehr Licht in der Früh wenig gewonnen. Rechnet man die Tatsache dazu, dass die Dienstleistungsgesellschaft den Arbeitsbeginn nach hinten verschiebt und nur die wenigsten Menschen um 20 Uhr einschlafen und um vier Uhr aufstehen, ist die Sommerzeit unverzichtbar. Also stimmen Sie ab! Damit Sie auch morgen den Sonnenaufgang wach und bewusst und den Sonnenuntergang in den Freizeitstunden erleben.