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Rupert Murdochs TV-Sender Fox News ist zu einem der umstrittensten US-Fernsehsender geworden; vor allem im jüngsten Wahlkampf.
Das Radiomagazin "matrix - computer & neue medien" stellte Sonntagabend in Ö1 die Arbeitsweise des Senders sowie Gegenmaßnahmen im Beitrag "Mit dem Netz gegen Murdoch - outfoxed" vor. Mit populistischen Talkmastern, Bush-freundlichen Beiträgen und flaggengeschmückten Grafiken wurde Fox zur patriotischen CNN-Konkurrenz.
Der Filmemacher Robert Greenwald hat dem Sender seinen Film "Outfoxed - Rupert Murdoch's War on Journalism" gewidmet. Greenwald wirft Fox darin vor, unter dem Deckmantel des Nachrichtenjournalismus politische Meinungsmache zu betreiben. Das war teils auch im Originalton zu hören; etwa, wenn ein ebenso berüchtigter wie schroffer Talkmaster Andersdenkenden schlicht und einfach in der Sendung ein "shut up" (halt's Maul) entgegenschleuderte.
Die Sender ABC, CBS oder CNN seien "einmal gut und einmal schlecht", meinte Greenwald, Fox News sei jedoch einseitig und erhalte eindeutige Direktiven. So werde etwa über den Krieg im Irak ein eindeutig positives Bild gezeichnet.
Ein weiterer Beitrag widmete sich dem jüngsten US-Wahlkampf im Internet: Wie keine Wahl zuvor wurde er auch im Netz geführt. Exklusiv für das Internet produzierte Werbespots, Flash-Animationen und Spiele brachten politische Botschaften unters Wahlvolk. Auf der Überholspur waren im Wahlkampf auch die Blogger: Sie übertrumpften beim investigativen Journalismus manchen Profi.