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Wahnsinn, Genie & apropos

Von Reinhold Aumaier

Kommentare

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Eigentlich wollte ich nur über die Doku "The Jazzman from the Gulag" schreiben. Sie war mittwochs auf Arte zu sehen und behandelt die abenteuerlichen Wege des musikalischen Jahrhundertgenies Addi Rozner zwischen Hitler und Stalin, Vergötterung und Verdammnis, historischem Wahnwitz und künstlerischem Gipfelsturm. Wird gewiss bald wiederholt. Schau'n und hör'n Sie sich das an! Man glaubt seinen Ohren und Äuglein nicht zu trauen . . .

Apropos: Gibt's einen Radierer für den Bildschirm? Man wurde zwar vorgewarnt, doch die neuen Brandzeichen für die zwei ORF-Programme lassen keine g'scheitere Frage zu. Obwohl - irgendwie ist zumindest das grüne Kasterl für ORF 1 grenzgenial. Bei Fußballspielen versinkt es manchmal im Rasengrün . . . Apropos: Es spielten an diesem Abend Spanier gegen Österreicher. Es kommentierte gegen uns alle das berüchtigte Quatschkopferl Robert S. Entweder er nervt mit Statistik, egal welche (heiße) Szene grad läuft; kritisiert Spieler, die das (für ihre Verhältnisse) Beste geben, oder lässt, weil er zum Spiel eh nichts zu sagen hat, die Namen der Kicker über die Lippen gleiten wie ein letztklassiger Confrencier die Künstlernamen von tapferen Schneiderlein oder Fetz'n bei einer Modenschau in Gigrizpatschn. Ein Ohrengraus, der Mann.

Wie wär's, Herr Diplom-I(ntervenierer) W.? In dieser Causa könnten Sie Ihr (Über-)Mütchen lohnend kühlen. Uns allen wäre wohlgetan. Apropos: Wohlgetan wird Außenseitern und Verlierern in unserem Staat durch Integrationshäuser, die Caritas und solidarische Nachbarn. "Im Brennpunkt" von Renata Schmidtkunz zeigte es unter dem Titel "Jeder gegen jeden?" (un)angenehm gesellschaftskritisch auf.