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Gut, die Abwehr des österreichischen Fußball-Nationalteams war zuletzt wirklich schlecht. Aber muss man den Sport deshalb gleich im Verteidigungsministerium ansiedeln? Immerhin hat die Regierung in ihrem umfangreichen Programm vier Seiten dem Sport gewidmet, es ist fast deckungsgleich mit jenem Zehn-Punkte-Programm, das der scheidende Sportstaatssekretär Reinhold Lopatka vor der Wahl präsentiert hat. Das buchstäblich Verheerende an der Übersiedlung ins Verteidigungsministerium ist aber, dass dadurch nur zwei Teilbereiche des Sports auch symbolisch gestärkt werden: In erster Linie der Heeressport, in zweiter der Leistungssport. Das Gebot der Stunde hätte aber ein anderes sein müssen. Nämlich die Stärkung des Schul- und Breitensports. Der Bewegungsmangel gerade bei Kindern hat bedenkliche Ausmaße angenommen, die Folgen (Fettleibigkeit, Diabetes) sind bereits jetzt dramatisch. Sport ist nicht nur Unterhaltung, er hat eine gesellschaftspolitische Aufgabe. Die neue Regierung hat diese aber offenbar nicht erkannt.