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Waldpflege erhält meiste Förderung

Von Regine Bohrn

Wirtschaft

Marketingverbände sahnen ebenfalls kräftig ab. | Erster Bauer liegt außerhalb des Top-Ten-Bereichs. | Wien. Nach rund einem halben Jahr Pause ist sie wieder im Internet abrufbar: die Agrarförderungs-Transparenzdatenbank. Die Liste der Empfänger ist im Vergleich zu den Vorjahren aber nicht mehr vollständig. Die am Freitag veröffentlichte Liste enthält nur juristische Personen (Stiftungen, Vereine, GmbHs.. .) - "normale" Bauern scheinen also nicht auf.


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Grund dafür ist das ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes aus dem Vorjahr. Darin bezeichnet er die personenbezogene Veröffentlichung der Empfänger von EU-Agrarbeihilfen als "unverhältnismäßige Maßnahme". Daher wurden diesmal "nur" 4364 österreichische Empfänger publik gemacht - 2009 waren es noch 147.000.

349 Firmen erhalten mehr als 100.000 Euro

Die Zahl der Empfänger dürfte sich dennoch kaum geändert haben. Laut Harald Waitschacher, Sprecher der Agrarmarkt Austria, die gemeinsam mit dem Landwirtschaftsministerium die Homepage betreibt, gab es im abgelaufenen Wirtschaftsjahr rund 145.000 Bezieher.

Davon haben 349 mehr als 100.000 Euro Förderung erhalten. Größter Empfänger war der Waldpflegeverein Tirol, der mehr als vier Millionen Euro erhielt. Auf Platz zwei kommt die FLG Futtermittel Logistik mit 3,72 Millionen Euro, gefolgt vom Ländlichen Fortbildungsinstitut Steiermark (3,36 Millionen Euro).

Der Landwirtschaftsbetrieb, der die meisten Förderungen kassiert hat, ist die Stiftung Fürst Liechtenstein (rund 1,39 Millionen Euro). Damit hat es für die Top Ten aber nicht gereicht.

Auffällig bei der aktuellen Liste ist, dass Red-Bull-Abfüller Rauch nicht aufscheint. Grund ist, dass es wegen der Reform der EU-Zuckermarktordnung 2010 keine Exporterstattung für Zucker mehr gab. Aus diesem Grund erhielt auch die Agrana weniger als bisher.

Im Vergleich zu Deutschland beziehen die heimischen Betriebe aber eher wenig Förderungen. So erhielt die Hauptgenossenschaft Nord AG (HaGe Nord) 19,5 Millionen Euro, der Münchner BayWa-Konzern bekam 13,44 Millionen Euro .

Übersicht über die Förderungen:

www.transparenzdatenbank.at