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Wann gehts los?

Von Verena Franke

Analysen

Erscheinungstag entscheidet über | Erhalt der Förderung. | Noch nicht einmal auf dem Markt und schon in aller Munde in der Medienbranche: das neue Wolfgang-Fellner-Tagblatt. Nix ist fix, außer dass Journalisten unabhängig von Rang und Namen in den Redaktionen der Tageszeitungen abgeworben werden.


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Die Spekulationen hinsichtlich der Auswirkungen eines neuen Tagblatts am Markt nehmen indes kein Ende. So erwartet etwa der "trend" und "profil"-Herausgeber Christian Rainer eine große Schlacht am Medienmarkt. "Die Blutspur, die Fellner ziehen kann", so "Wiener Zeitung"-Chefredakteur Andres Unterberger, werde "Krone" und "Kurier" besonders treffen.

Laut dem Branchenmagazin "extradienst" besteht für das Fellner-Blatt die Möglichkeit, in den vollen Genuss der Presseförderung 2006 zu kommen. Dafür müsste das Blatt aber vor dem 1. Oktober mit mindestens 10.000 und höchstens 100.000 verkauften Exemplaren starten, und der Preis darf nicht weniger als die Hälfte unter dem Durchschnittszeitungspreis liegen. Erfüllt das Blatt die Richtlinien der Presseförderung, dann erwarten es rund 172.000 Euro Vertriebsförderung und etwa 1 Million Euro an "Besonderer Förderung zur Erhaltung der regionalen Vielfalt". Fellner im "extradienst": "Wir machen unser Modell sicher nicht von der Presseförderung abhängig."

Bei der Presseförderung wird der neue Mitbewerber zur harten Konkurrenz für die bisherigen Hauptnutznießer wie "Presse" und "Standard". Denn das Budget wird dann auf einen weiteren Konkurrenten aufgeteilt werden müssen.