Schönborn erwartet Entscheidungen über Bischöfe erst nach Papstwahl.
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Wien. "Ich schwanke zwischen Bewunderung für seinen Mut, seine Demut auf der einen, und Bedauern auf der anderen Seite, weil ich ihn persönlich unglaublich schätze." Das erklärte Wiens Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn in einer eilig einberufenen Pressekonferenz am Montag. Der Rücktritt von Benedikt XVI. sei eine persönliche Entscheidung, dieser noch im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte, aber nicht mehr angemessen in der Lage, die Kirche zu vertreten.
Schönborn erwartet, dass die Entscheidungen über die neuen Bischöfe für die Erzdiözese Salzburg sowie für Feldkirch und Graz-Seckau erst unter dem neuen Papst getroffen werden.
Ob die Zeit reif für einen Papst ist, der nicht aus Europa kommt? Schönborn: "Im Laufe des ersten Jahrtausends gab es viele Bischöfe aus Asien, aus dem Nahen Osten, Kleinasien und Nordafrika. Aber kein Land hat Anspruch auf das Amt des Papstes." Ob er selbst infrage kommt? "Wer Papst wird, das hat Gott schon entschieden, aber wir (also das Konklave; Anm.), müssen herausfinden, was Gott entschieden hat."