Gesundheits- und Krankenpflegeverband (ÖGKV): Pflege endlich regeln.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 17 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Wien. ÖGKV-Präsidentin Christine Ecker schaltete sich am Dienstag in die aktuelle Pflege-Debatte ein. Für sie ist das neue Pflege-Modell, das illegale Pflegekräfte legalisieren soll, nur "ein erster Schritt von einem langen Weg". Endlich werde eine Rechtslage geschaffen, meinte sie. Denn es könne nicht sein, dass es legale und illegale Pflegekräfte gebe. Eine Verlängerung der Amnestie-Regelung hält Ecker für sinnvoll, sie dürfe nur nicht "permanent verlängert" werden.
Ein Problem sieht die ÖGKV-Präsidentin darin, dass keine neuen Modelle angedacht werden, sondern lediglich versucht wird "Altes zu reparieren". Derzeit gehe es ausschließlich um die Finanzierung der Betreuungsfrage und nicht um die Pflege. "Menschen ab Pflegestufe drei brauchen jedoch professionelle Pflege", sagte Ecker zur "Wiener Zeitung". Immer wieder kämen daheim Gepflegte mit Patientenschäden, wie etwa Wundliegen, ins Spital. Im Vordergrund sollte die Frage stehen: "Was braucht der Patient?" Ecker forderte, dass auch freiberufliche Pfleger subventioniert werden. Momentan bekämen lediglich Pfleger von Hauskrankenpflegeorganisationen Unterstützung.
Dass es wichtig sei, den Humor im Gesundheitswesen nicht zu verlieren, demonstrierte Ecker anhand ihres Gastes, dem amerikanischen Clown-Doktor Bowen White. Dieser arbeitet eng mit Clini-Clown-Gründer Patch Adams zusammen. Er zeigt sowohl Kranken als auch Pflegekräften, wie man mit Lachen gesund bleiben kann.