Zum Hauptinhalt springen

Was Coaching ist -und was nicht

Von Christine Zeiner

Wirtschaft

Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 21 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Coaching werde immer noch mit reiner Fachberatung oder Psychotherapie verwechselt, erläuterte Michael Tomaschek von der Europäischen Ausbildungsakademie am Dienstag vor Journalisten. Ziel von Coaching sei es, Lebensqualität im Job zu ermöglichen. Coaches seien kurzfristige Gesprächspartner, die für einen gezielten lösungsorientierten Dialog zur Verfügung stehen. Das soll heißen: "Coaching hat sich als Schnittfläche zwischen personen- und funktionsbezogener Arbeit herausentwickelt. Wenn das mehr als zehn Stunden braucht, ist es kein Coaching mehr", erklärt Ruth Seliger vom Trainigs- und Beratungsunternehmen Train Werkstatt. Von der Supervision grenzten sich Coachingprozesse insofern ab, als diese etwa zeitlich begrenzt sind und einen stärkeren handlungs- und lösungsorientierten Ansatz beinhalten. Dennoch sei Coaching keine Mediation, da es eher präventiv angewendet werde. Ein Mediator begleitet als unparteiischer Dritter die Konfliktpartner. Unter dem Motto "Kunde und Coach ist Experte und Experte" setzt Coaching auf Hilfe zur Selbsthilfe und unterscheidet sich so vom Consulting. "Oft werden längst vorhandene klassische Beratungstätigkeiten in Coaching umettiketiert, weil das besser vermarktbar ist", so Tomaschek. Der Österreichische Coaching-Dachverband setzt sich angesichts der Grauzonen und Randbereiche nun dafür ein, ein anerkanntes Berufsbild für Coaches zu etablieren.

http://www.coachingdachverband.at