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Was folgt dem ersten Schritt?

Von Simon Rosner

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Es war eine knifflige Situation im Hanappi-Stadion, ein auf der Linie geklärter Ball des Rieders Jan-Marc Riegler. Oder war der Ball schon hinter der Linie? Der Schiedsrichter entschied sofort auf Weiterspielen, und er tat gut daran: Die vierte TV-Wiederholung gab dem Referee nämlich recht, der Ball war noch nicht im Tor. Geht es nach den Regelhütern der Fifa, soll es künftig bei derartigen Szenen ein Hilfsmittel für den Schiedsrichter geben. Bis Sommer noch werden zwei Technologien erprobt, dann wird es eine finale Entscheidung zur Torlinientechnologie geben. Fifa-Präsident Sepp Blatter war ja ein entschiedener Gegner davon, bis er erkannt hatte, dass er mit seiner Meinung eher alleine dastand. Also änderte Blatter seine Meinung, was ja auch viel einfacher ist, als jene der anderen umzudrehen.

Wenn diese Technologie einmal da ist, wird man vielleicht lange warten müssen, bis es erstmals in einem Spiel eine Situation gibt, bei der sie den Schiedsrichter wirklich vor einem folgenschweren Fehler bewahrt. Im Eishockey gibt es den Videobeweis bei Toren seit Jahren, und dennoch hatte erst kürzlich im Liga-Viertelfinale zwischen Linz und Wien der Schiedsrichter ein Tor gesehen, wo keines war. Auch mit technischen Hilfsmitteln ist der Mensch eben nicht unfehlbar.

Und in dem Spiel Rapids gegen Ried (1:0) gab es nach der umstrittenen Torszene zwei echte Fehlentscheidungen. Ein Abseitstor der Rieder hätte zählen müssen, da der Pass von einem Rapidler kam, und beim vermeintlichen 2:0 stand Markus Heikkinen etwa drei Meter nicht im Abseits. Mit der Beiziehung von Videos bei Torszenen wird nach krassen Abseits-Fehlentscheidungen auch der Ruf nach der Technik erfolgen. Und Blatter wird wieder eine Meinung haben.