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Die dynamischsten Firmen in Europa sind nicht die großen Konzerne, sondern die mittelständischen Betriebe. Ihre Beschäftigungs-, Umsatz- und Wertsteigerungsraten können vorbildlich für die | "Multis" sein.
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Aus der jüngst veröffentlichten Studie "Was Goliath von David lernen kann" der Boston Consulting Group (BCG) über die 500 dynamischsten europäischen Unternehmen, die "Europe`s 500", geht hervor,
daß stark wachsende Firmen in allen Teilen Europas und nicht nur in der High-Tech-Branche, sondern auch in traditionellen Wirtschaftszweigen zu finden sind.
Die "Europe`s 500" (E500) · schufen von 1993 bis 1998 zusammen rund 230.000 neue Arbeitsplätze und steigerten ihre Umsätze um umgerechnet rund 414 Mrd. Schilling, teilte die Wiener Boston Consulting
Group GmbH in einer Aussendung mit. Auch 16 österreichische Firmen gehören dem Kreis der "E500" an. Es sind dies die Trenkwalder A.E. GmbH, die CAG Holding, AVL List, Eybl International, BEKO, Eybl
Sport & Mode Vertriebs GmbH, Schmid Industrie Holding, SEZ, AT&S, Berndorf, Miba, Palfinger, BWT, MAN, Brain Force und Bellaflora.
"Zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren gehören die Fähigkeit zur Innovation, eine eindeutig wachstumsorientierte Strategie und ein darauf eingeschworenes, offenes kommunikatives Team", betont
Geschäftsführerin Antonella Mei-Pochtler. Der wichtigste Wachstumsschritt sei ein "Going public". Jene 177 Unternehmen der "E500", die an der Börse notieren, könnten eine überdurchschnittlich hohe
Wertsteigerung verbuchen, so die Studie. Schon die für den Börsegang erforderlichen Vorleistungen bewirkten einen Wachstumsschub für das Unternehmen. Zudem werde die Einführung von
unternehmenswertsteigernden Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen gefördert.
Einen besonders hohen Shareholder Value verzeichneten griechische Firmen mit einer durchschnittlichen Jahresrendite für die Aktionäre von 92%, gefolgt von Belgien (88%), Finnland (79%) und Irland
(64%). Österreich lag mit nur 8% an der 13. Stelle. "Die Gründe dafür sind die generell schwache Performance der Wiener Börse sowie die geringe Nachfrage nach österreichischen Titeln an
ausländischen Börsen", so die Einschätzung von Mei-Pochtler.
40% der börsenotierten "E500" kommen aus dem Sektor "Informationstechnologie (IT) und Internet". Der Total Shareholder Return (TSR = Kursanstieg + Dividende im Verhältnis zum Kurswert zu Beginn des
Betrachtungszeitraumes) war in der Branche "IT und Internet" mit 59% am höchsten. Auf Platz zwei rangiert die Bauindustrie mit einem TSR von 51%, gefolgt von Engineering und Management mit 46%. Der
höchste durchschnittliche TSR wurde für das britische IT-Unternehmen ARM Holdings mit 347,3% p.a.ermittelt. Auf Rang zwei lag PMJ Automec (Finnland) mit 198,4%, vor der deutschen AIXTRON (176,7%).