Comic-Werbung soll Ängste abbauen. | Laminger: Generika bis zu 48 Prozent billiger als Originale. | Wien.Als Generikum (Plural: Generika) bezeichnet man ein Arzneimittel, das eine Nachahmung eines sich bereits auf dem Markt befindenden Medikaments ist. Es handelt sich um eine im Wesentlichen wirkstoffgleiche Kopie des Originalpräparats. Um diese Erklärung der Bevölkerung näher zu bringen, wählte der Österreichische Generikaverband gemeinsam mit dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger den "einfach, verständlich aufgebauten" Weg des Comics. Die Figur der "Frau Erika" möchte lieber Palatschinken haben als Pfannkuchen. Der Comic-Arzt beruhigt, beide seien aus den gleichen Zutaten gemacht. Frau Erikas Medikamenten-Palatschinke heißt in Österreich Generika.
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Die Informations-Kampagne soll helfen, Kosten zu sparen, sind sich Erich Laminger, Vorsitzender des Hauptverbandes und Wolfgang Andiel, Obmann des Österreichischen Generikaverbandes einig. Bisher liege der Generika-Anteil aller Verordnungen bei 15,4 Prozent. "Das Potenzial könnte jedoch bei 35,3 Prozent liegen", sagte Laminger. Generika seien um bis zu 48 Prozent billiger als Originale. "Bei einer Steigerung der Verordnungen um ein Prozent, liegt die Kostenersparnis bei minus einem halben Prozent", so Laminger. Das Ersparte wäre natürlich da, um Defizite auszugleichen, aber auch um Innovationen zu finanzieren. Der Skepsis gegenüber Generika kann Laminger nichts abgewinnen. Die nachgeahmten Medikamente hätten denselben therapeutischen Nutzen wie die Originalen.
Ob ein Medikament von den Krankenkassen bezahlt werde oder nicht, wird zunehmend nach ökonomisch-bürokratischen und nicht nach medizinisch-menschlichen Gesichtspunkten beurteilt, kritisierte Pharmig-Generalsekretär Jan Huber am Freitag die Kampagne.