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Was ist Red Bull gegen euch

Von Alexandra Grass

Politik

Heinzi- und Heifi-Rufe übertönten einander Sonntag Abend in der Wiener Zelinkagasse als Heinz Fischer Hand in Hand mit seiner Frau Margit vor der Wahlkampfzentrale der SPÖ eintraf. "Red Bull verleiht Flügel - was ist Red Bull gegen euch", zeigte sich der künftige Bundespräsident gegenüber seiner Anhängerschaft dankbar.


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Mit Tina Turners "Simply the best" und tosendem Applaus wurde Fischer im Partyzelt vor der Wahlkampfzentrale empfangen. "Wir sind bescheiden", kommentierte SPÖ-Klubobmann Josef Cap die Tatsache, dass das Zelt zu klein geraten war.

Zuvor - etwa um 17.40 Uhr - war Fischer mit seiner Frau Margit zu Fuß vom Ring in die Neutorgasse eingebogen. Ihm entgegengekommen war die SPÖ-Spitze - allen voran Alfred Gusenbauer und die Bundesgeschäftsführer Doris Bures und Norbert Darabos. Umringt von Kameraleuten, Fotografen, Journalisten und Bodyguards umarmte Fischer die ersten Gratulanten. Darunter auch den Wiener Bürgermeister Michael Häupl, Gewerkschafts-Boss Fritz Verzetnitsch und AK-Präsident Herbert Tumpel, der sich den Weg durch die Menschentraube allerdings erst freikämpfen musste.

Im Zelt warteten auch viele Prominente aus dem Unterstützungskomitee für Fischer - so etwa Heide Schmidt und Gertraud Knoll, aber auch Johanna Dohnal.

Bereits am Nachmittag waren kalte Imbisse gereicht worden, abends folgten auch warme Speisen. Für die musikalische Umrahmung sorgte - ganz dem Geschmack Fischers entsprechend - eine Jazzband. Er habe vor Wahlkampfbeginn das Bild des 3.000ers gebraucht, den es zu besteigen gilt. "Das haben wir heute offensichtlich erreicht und wir sind alle gleich glücklich darüber", sagte Fischer in seinen Dankesworten an die Anhängerschaft.

Das Fest wurde schließlich kurzfristig vor die SPÖ-Zentrale in der Wiener Löwelstraße verlagert, wo sich bis zum Abend rund 2.000 AnhängerInnen eingefunden haben. Diesen versprach er, alle Wahlversprechen auch einzuhalten. "Gruß und Respekt" richtete er auch an all jene, die ihn nicht gewählt haben.

Von den weiteren Rednern wurde gleich mit der ÖVP abgerechnet. "Der Garant für eine Niederlage ist Jörg Haider", betonte Häupl, der daraufhin Michi-Rufe erntete. Tumpel nützte die Gelegenheit, um für die Arbeiterkammer-Wahl, und Hannes Swoboda, um für die EU-Wahl zu werben. Den Abschluss bildete die Bundeshymne.