)
Klimakonferenz beflügelt Ausbau erneuerbarer Energie. | Wien. Der Prüfstein für den Klimaschutz ist das Geld, das er kostet. Allein der verpflichtende Ankauf aller Emissionszertifikate ab 2013 dürfte mit 160 bis 240 Mio. Euro pro Jahr zu Buche stehen. Das ergibt laut Österreichs E-Wirtschaft eine theoretische Mehrbelastung von bis zu 16 Euro pro Haushalt. | Dieses Jahrzehnt war das bisher wärmste
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 15 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
"Strom muss auch in Zukunft leistbar bleiben, daher müssen wir uns genau überlegen, welche Technologien wir vorrangig einsetzen wollen," erklärte die Generalsekretärin des Verbands der Elektrizitätsunternehmen Österreichs (VEÖ), Barbara Schmidt, am Dienstag zum Start der Klimakonferenz.
Österreich E-Wirtschaft sieht die Klimakonferenz von Kopenhagen durchaus als Chance für den Ausbau der erneuerbaren Energie in Österreich, falls eine internationale Lastenverteilung zustande kommt. Ein Alleingang der EU dagegen könne, so Schmidt, das Weltklima nicht retten, wäre aber eine bedrohliche Belastung der Wirtschaft und der Bürger Europas.
Österreich sei in Klimaschutzfragen in einer vergleichbar guten Position, die bewusst genützt werden müsse, sagte Schmidt und wies auf die Erfolge der E-Wirtschaft bei der Emissionsbegrenzung und die Projekte zur Steigerung der Stromproduktion aus nachhaltigen Quellen. Obwohl der Stromverbrauch im Zeitraum 1990 bis 2008 um 35 Prozent gestiegen sei, konnten die absoluten Emissionen mit rund 8 Millionen Tonnen praktisch gleich gehalten werden.
Schmidt: "Die Effizienzverbesserungen bei den thermischen Kraftwerken seit 1990 sparten insgesamt drei Millionen Tonnen CO2 ein. Das entspricht fast dem Ausmaß der projektierten Einsparungen durch den Masterplan Wasserkraft."
Österreichs Elektrizitätswirtschaft weise in der EU mit 170 Gramm eine der niedrigsten Kohlendioxid-Emissionen pro erzeugter Kilowattstunde auf. Grund dafür sei der mit zwei Drittel sehr hohe Wasserkraftanteil. Mit dem Masterplan Wasserkraft und Investitionen in die anderen erneuerbaren Energien könne Österreich bis 2020 die nachhaltige Stromproduktion um 14,3 Milliarden Kilowattstunden jährlich steigern.