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Was wird aus der Siemens Handy-Sparte?

Von WZ Online

Wirtschaft

Der Siemens-Konzern steht laut Medienberichten vor einer Lösung für seine angeschlagene Handy-Sparte. Vorstandschef Klaus Kleinfeld wolle am Mittwoch mit der Vorlage der Halbjahreszahlen einen Partner für den Verlust bringenden Bereich präsentieren, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung".


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Auch die "Süddeutsche Zeitung" berichtete unter Berufung auf einen Siemens-Sprecher, der Konzern werde bei der Vorlage seiner Halbjahresbilanz in Lissabon zur Zukunft der Kommunikationssparte Stellung beziehen. Verhandelt wurde den Berichten zufolge mit Motorola, Acer und Nortel. Siemens-Sprecher wollten die Verhandlungen am Wochenende nicht kommentieren.

Die "FAS" berichtete, die Verhandlungen mit Motorola seien weit fortgeschritten. Der US-Handy-Hersteller verspreche sich durch Siemens einen besseren Zugang zum europäischen Markt. Motorola wollte schon einmal bei der Siemens-Mobilfunksparte einsteigen. Damals platzten die Verhandlungen aber wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen. Bei den Gesprächen mit dem taiwanesischen Elektrokonzern Acer geht es der "SZ" zufolge um eine Kooperation und nicht um einen Komplettverkauf des Geschäftsfeldes.

Im Gespräch ist dem "Spiegel" zufolge auch ein Einstieg von Siemens beim kanadischen Telekom-Ausrüster Nortel. Das Nachrichtenmagazin berichtete unter Berufung auf Siemens-Insider, der Münchner Konzern prüfe, ob das Unternehmen mit Nortel kooperieren oder eine Beteiligung erwerben solle. Mitglieder des Aufsichtsrats hätten Hinweise auf ein Geheimtreffen hoher Siemens-Manager mit Kollegen des kanadischen Unternehmens bekommen.

Kurz nach seinem Amtsantritt im Februar hatte Kleinfeld einen Verkauf der schwächelnden Handy-Sparte nicht ausgeschlossen. Siemens habe es versäumt, rechtzeitig UMTS-fähige Mobiltelefone zu entwickeln, nun komme der Konzern bei den Preisen für seine aktuellen Geräte unter Druck, hatte der neue Siemens-Chef in einem Interview gesagt.