Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 20 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Das Wochenende verspricht höchste politische Spannung. Das Superwahljahr 2004 beginnt, wenn man von den AK-Wahlen absieht, mit den Landtagswahlen in Kärnten und Salzburg. Es geht um viel. Es geht um die grundsätzliche Richtung der Landespolitik in Kärnten und Salzburg. What will be? Kommt es zum Show-down für Schausberger in Salzburg? Schafft Haider in Kärnten doch noch den Wahlsieg? Erhält die Schwarz-Blaue Bundesregierung einen Denkzettel? Oder geht es primär um Landespolitik? Gibt es politische Gemeinsamkeiten, einheitliche Muster in beiden Bundesländern?
Eines steht fest: Für die amtierenden Landeshauptleute wird es kein Sonntagsspaziergang. Nein, im Gegenteil. Beide müssen sich sehr warm anziehen.
Salzburg: Start-Ziel-Sieg Burgstallers zeichnet sich ab
Schausberger bläst in Salzburg seit Wochen eisiger Gegenwind ins Gesicht. Burgstaller punktet in den Umfragen voll und läuft in Richtung Hochform auf. Sie liegt klar in Führung. Ein Start-Ziel- Sieg zeichnet sich in den Umfragedaten ab. Ihr demoskopischer Steckbrief gipfelt im sympathisch gewinnenden Wesen, dem von der Salzburger Bevölkerung auch erhebliche Zukunfts- und politische Gestaltungskompetenz zugeordnet wird.
No Future für Franz Schausberger. Da scheint auch die Präsentation des Überraschungsnachfolgers Wilfried Haslauer nicht sonderlich hilfreich gewesen zu sein. Er spricht zwar die Kernwähler der ÖVP an, aber nur diese. Darüber hinaus vermag er nicht zu punkten.
Kärnten: Haider legte zuletzt in Umfragen zu
Während die FPÖ in Salzburg eine schwere Niederlage erwarten muss, gehen die Uhren in Kärnten anders. Haider macht Wahlkampf. Jörg Haiders Chancen auf den Platz am Siegerpodest waren vor einigen Wochen noch ziemlich ungewiss. Der SPÖ-Herausforderer Ambrozy lag ziemlich unangefochten an erster Stelle, deutlich vor dem amtierenden Landeshauptmann. Doch der intensive Wahlkampf bewegt die Kärntner und sie attestieren zunehmend ihrem Landeshauptmann eine besondere Volksnähe, Einsatz für die Anliegen Kärntens und einen ausgezeichneten Wahlkampf. Das spiegelt sich in den Umfragedaten wider. Haider legt zu. Ambrozy stagniert. Die ÖVP sackt ab.
Damit bleibt es spannend bis zur letzten Minute - ein harter Wahlkampf bis zum Finale.
Dr. Werner Beutelmeyer ist Chef des Linzer Meinungsforschungsinstituts market