Wien. Bei der AUA geht es jetzt ans Sondieren, Prüfen und Evaluieren. Nach dem Absprung des Saudi-Investors Al Jaber soll ein Strategie-Check Klarheit bringen, ob die teilstaatliche Airline alleine weiterfliegen kann oder ob sie nicht doch unter den Fittichen eines starken Partners besser aufgehoben wäre. Am Montag wird das Projekt in einer Sonder-Aufsichtsratssitzung - sie beginnt am späten Nachmittag - jedenfalls offiziell auf Schiene gebracht.
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Neben dem Zeitplan wird dabei auch festgelegt, wer Vorstandschef Alfred Ötsch beim Ausloten der Optionen beraten soll (in Medien war von Boston Consulting die Rede). Wie die Zukunft der AUA am besten zu sichern wäre, könnte noch im Sommer feststehen.
Interessenten warten ab
Sollte die Stand-Alone-Variante das Rennen machen, wäre für eine große Überraschung gesorgt - wohl auch bei AUA-Präsident Peter Michaelis. Denn als Chef der Staatsholding ÖIAG scheint er mittlerweile schon jetzt überzeugt zu sein, dass die AUA angesichts der aktuellen Turbulenzen in der Luftfahrtindustrie einen Partner braucht (und daher an einem Verkauf kein Weg vorbeiführt).
Freilich: Im Moment gibt es noch keine Gespräche mit möglichen Partnern. Wie die ÖIAG dazu anmerkt, müsse zunächst einmal der strategische Check durchgeführt werden. Deshalb sind Lufthansa, Air France und Aeroflot, die bereits ihr Interesse bekundet haben, in War teposition. Aus der Loge beobachten sie nun die weiteren Vorgänge bei der AUA.
Ein internes Papier, das den AUA-Aufsichtsräten am Montag vorgelegt wird, favorisiert angeblich die Lufthansa. Die AUA sagt dazu nur: "Die Lufthansa wäre als potenzieller Partner mit Sicherheit auf der Shortlist."
Detail am Rande: Geht es nach den Österreichern, sollte die AUA auch in Zukunf in österreichischen Händen bleiben. Weit weniger patriotisch sind sie aber bei ihrem Buchungsverhalten. Laut einer Infoscreen-Umfrage legt nämlich nur ein Viertel Wert darauf, bei Flugreisen Austrian Airlines zu buchen.