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Natürlich könnte man sich Gedanken machen, ob man eventuell zu viele Stunden vor dem Computer verbringt. Wenn es das erste Mal passiert, dass man googeln will, was man gerade machen wollte.
Nun weiß man ja mittlerweile, dass die Überwachung recht weit geht, aber so weit noch nicht. Google hilft nicht bei der eigenen Vergesslichkeit. Offenbar sogar im Gegenteil, wie eine Studie nun wieder einmal belegen will. Bei Tests habe sich gezeigt, dass sich Menschen, die glauben, dass die Information nicht am Computer gespeichert ist, diese besser merken als jene Personen, die glauben, sie können die Info ohnehin wiederfinden. Ein weiterer Test zeigte, dass Google auch reichlich selbstbewusst macht. Von zwei Gruppen, die Wissensfragen beantworten mussten, durfte eine Google zu Rate ziehen, die andere nicht. Am Ende hielt sich die Google-Gruppe für klüger - obwohl die anderen mehr wussten (und das ohne Hilfe).
Man sieht also, unsere Beziehung zu Google ist recht ausgeprägt - für einen Algorithmus. Deswegen nimmt es auch kaum wunder, dass auch schon andere gegoogelt haben, was sie gerade machen wollten. Die Suchvorschläge von Google für "Was wollte" zeichnen ein deutliches Bild. So wollen die meisten Leute wissen "Was wolltest du mit dem Dolche sprich", aber die zweitmeisten fragen Google schon "Was wollte ich googeln". Immerhin wollen offenbar noch mehr Nutzer wissen "Was wollte Hitler erreichen" als "Was wollte ich gerade machen". Immer noch viele fragen sich und Google: "Was wollt Ihr dann?" Nun ja. "Maoam".