Angesichts der durch die Dauereinsätze im Irak und in Afghanistan überlasteten US-Streitkräfte erwägt US-Präsident George W. Bush eine Vergrößerung der Armee und des Marinecorps. In einem Interview mit der Zeitung "Washington Post" sagte Bush, er neige zu der Ansicht, dass "wir unsere Truppen, die Armee, die Marineinfanterie, vergrößern müssen".
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Eine konkrete Zahl wollte der Präsident nicht nennen. Die Streitkräfte seien "ohne Frage" sehr strapaziert worden. Über eine mögliche Änderung der Strategie im Irak oder eine Entsendung von mehr Soldaten in das Land habe er noch nicht entschieden, sagte Bush weiter.
Powell: Das ist der falsche Weg
Der frühere US-Außenminister Colin Powell hatte sich in einem Gespräch mit dem Fernsehsender CBS am Sonntag gegen von Medien erwähnte Pläne der US-Regierung ausgesprochen, die derzeit im Irak stationierten 140.000 US-Soldaten um weitere 20.000 oder mehr aufzustocken. Powell sagte, er sei nicht überzeugt, dass eine Verstärkung der Truppen in Bagdad zur Eindämmung der Gewalt beitragen werde. Ähnlich äußerten sich führende Senatoren der Demokratischen Partei. Nach einem Bericht des US-Verteidigungsministeriums verschlechterte sich die Sicherheitslage im Irak in den vergangenen Monaten dramatisch.
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