Regierungskommissärin Marés Rossmann zufolge soll der österreichische Pavillon auf der Expo in Japan als Symbolträger und Interaktionsplattform zur Stärkung des positiven Images Österreichs in der japanischen Bevölkerung beitragen. Der Pavillon präsentiert sich dabei als Bühne für Sinneserfahrungen, die jenseits von Worten und Bildern über alle kulturellen Grenzen hinweg verstanden werden sollen.
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Die Besucher des Österreich-Pavillons sollen sich im Walzertakt bewegen, den Duft einer Heuwiese riechen, die Kälte der Schneebar spüren und Apfelstrudel schmecken. Mit Österreich-Klischees auf intelligente Weise spielen, lautet der Anspruch.
Die kreative Hauptattraktion des Österreich-Pavillons bildet "The Slope" - das von dem Architekturbüro "trecolore architects" aus Villach gestaltet wurde. Das Siegerprojekt eines umfassenden Wettbewerbs zeigt ein Paradebeispiel österreichischen Holzbaus und will gleichzeitig eine zentrale Aktions- und Interaktionsfläche für eine Vielzahl an Ereignissen sein.
Unter dem Titel "Austrian Sensations" begleiten inszenierte Sinneseindrücke die Besucher auf ihrem Weg durch den Pavillon. Bereits der Warte- und Eingangsbereich soll das Schlange-Stehen zum Erlebnis machen: Die Fassade des Pavillons fungiert als Kunstausstellungsfläche und präsentiert sich mit einem monumentalen Bergpanorama des österreichischen Malers Herbert Brandl.
Den Besucherstrom zum Österreich-Pavillon regelt eine weltweit einzigartige Zugangskontrolle. Schüler der HTBL Ferlach in Kärnten entwickelten gemeinsam mit der österreichischen Firma Gotschlich eine innovative Personenschleuse, "Watergate", die im Österreich Pavillon die üblichen Drehkreuzsperren ersetzt.
Vertikale Wasserstrahlen bilden eine psychologische Barriere, mit welcher das System auf den ersten Blick den Zutritt versperrt. Bei Freigabe werden die Wasserstrahlen unterbrochen und der Eintritt in den Pavillon ermöglicht. Die Verwendung von Wasser als natürliches Hindernis hat neben einem optisch beeindruckenden Effekt aber auch praktische Vorteile: Auch Rollstuhlfahrer, Eltern mit Kinderwägen oder gebrechliche Personen können sehr viel einfacher als bei herkömmlichen Drehkreuzen passieren.
In der Folge werden die Besucher durch eine Art Ballsaal mit Kristalllustern und Spiegeln geführt. Im Walzertakt geht es zu einer Luftschleuse, die in eine weitere Rauminstallation führt.
Am Beginn der Wanderung locken Blumen- und Wiesengerüche, danach lädt ein Wasserfall in Form eines Wasservorhanges in einem Wald mit typischem Moosgeruch zum Betrachten und Innehalten ein. Die Schneebar findet sich in einem vollkommen weißen Winterraum, dessen Wände teilweise mit Eis bedeckt sind. Im angeschlossenen Shopbereich werden ausgewählte österreichische Produkte inszeniert und angeboten, von Schmuck bis zur Kulinarik. Über eine geschwungene Treppe geht es von hier in das Obergeschoss des Pavillons.
Hier betritt man erstmals "The Slope". Dort wo die Slope noch ebene Fläche ist, wird nun österreichische Gastlichkeit geboten. Im Obergeschoss des Pavillons lädt das Cafe Wien zum Ausruhen und Degustieren österreichischer Spezialitäten ein.
Zurück geht es zu Fuß über eine abgestufte Plattform oder schneller mittels Rodel. Die Schlittenfahrt führt auf Teflonschienen sanft hinab zum Auslauf und zum Gegenhang. Überdimensionale Kissen dienen als Sitzgelegenheit, die rodelnden Pavillonbesucher können bequem und mit sicherem Abstand von diesen aus betrachtet werden.