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"Wegschauen gilt nicht." Unter diesem Motto fordert Bundespräsident Heinz Fischer dazu auf, "Menschen mit besonderen Bedürfnissen in solidarischer Weise gegenüberzutreten".
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Zum Tag der Menschen mit Behinderung betonte Fischer, dass jede Form der aktiven Unterstützung ein Beitrag zur Integration in die Gesellschaft sei.
Vertreter der Regierung erklärten zu diesem Anlass, dass in den vergangenen Jahren viel für behinderte Menschen geschehen sei. Wirtschaftsminister Martin Bartenstein verwies darauf, dass das Arbeitsmarktservice heuer mit rund 85,6 Mio. Euro die Integration behinderter Personen in den Arbeitsmarkt fördere. Sozialminister Herbert Haupt ergänzte, dass seit dem Jahr 2000 die Zahl der behinderten Menschen ohne Beschäftigung um 18,4 Prozent auf 33.179 Personen gesunken sei. Außerdem lobte Haupt das Behindertengleichstellungsgesetz, das nächste Woche den Ministerrat passieren soll. Kritik an diesem Gesetz kam von SPÖ und Grünen: Unter anderem würden der Rechtsanspruch auf Bildung und ebenso der Rechtsanspruch auf barrierefreie Verkehrsmittel oder auf Assistenz fehlen, monierte die Grüne Behindertensprecherin Theresia Haidlmayr. Die Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation steht hingegen zum Gesetz positiv.
Genau ist die Zahl der Behinderten in Österreich nicht erfasst. Begünstigte Behinderte nach dem Behinderteneinstellungsgesetz gibt es über 80.000.