Der niederösterreichische börsenotierte Molkereikonzern NÖM schrieb 1999 erstmals nach sechs Jahren wieder schwarze Zahlen.
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Das Sanierungskonzept habe seine Tragfähigkeit bewiesen, die NÖM sei mittlerweile auch alleine überlebensfähig, sagte NÖM-Sanierer Gerhard Schützner gestern in der Bilanzpressekonferenz. Neue,
innovative Produkte sollten den Erfolg des Unternehmens weiterhin garantieren und den Export ankurbeln. In Österreich stieg der Marktanteil bei Naturjoghurt 1999 um 5,1 Prozentpunkte auf 16,3%, im
Segment Fruchtjoghurt kletterte er um 3,2 Prozentpunkte auf 17,3%. Sogar im Bereich Trinkmilch sei der NÖM trotz eines österreichweiten Absatzrückganges um 2,2% ein Anstieg um 0,6% gelungen, betonte
Vorstandsvorsitzender Jürgen Hagenow.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) lag 1999 bei 31,1 Mill. Schilling (1998: -152,6 Mill. 1997: -472,7 Mill. Schilling). Der Jahresgewinn lag bei 38,5 (1998: -345,1, 1997: -535,7)
Mill. Schilling. Zurückzuführen sei diese positive Entwicklung auf strikte Kosteneinsparungen, die Straffung der Produktionsabläufe sowie eine Reduktion des Personals. Einzig der Umsatz sank von 2,7
auf knapp 2,6 Mrd. Schilling, was Hagenow auf den Preisverfall bei der Überschussmilch aufgrund der Russlandkrise zurückführte.
Ein Zusammengehen von NÖM und Berglandmilch hält Schützner für sinnvoll, würden daraus doch 300 Mill. Schilling an Synergieeffekten entstehen. Derzeit würden jedoch keine Gespräche geführt, da die
Berglandmilch die Entscheidung über den Bau einer eigenen Anlage in St. Michael abwarten wolle.