Zum Hauptinhalt springen

Weiterbildung für alle

Von Barbara Ottawa

Wirtschaft

Anlässlich einer Konferenz über die völlige Einbindung von Menschen mit Behinderung in die Weiterbildung lud der Verband der Wiener Volksbildung (VWV) letzte Woche zu einem Pressegespräch zu diesem Thema.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 21 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Die Einbindung von Menschen mit Behinderung in die Angebote der Wiener Volkshochschulen (VHS) habe eine lange Tradition, so Michael Ludwig, Vorsitzender des VWV.

Bereits 1970 wurde eine "Volkshochschule für Hörbehinderte" gegründet. Auch werde laufend versucht, die Gebäude der Wiener VHS behindertengerecht zu gestalten. Die Kursleiter würden ebenfalls laufend in diesem Bereich geschult.

Die Wiener Landtagspräsidentin Erika Stubenvoll betonte, dass in Wien bereits viel in Sachen Integration von Menschen mit Behinderung geschehen sei, es aber noch viel zu tun gäbe.

Als ein sehr erfolgreiches Beispiel eines Weiterbildungsprogramms für Menschen mit Behinderung an einer VHS wurden die EDV-Kurse für gehörlose Menschen genannt. Jo Spelbrink, selbst gehörlos, ist EDV-Trainer: "Vor drei Jahren haben wir angefangen, EDV-Kurse für gehörlose und hörgeschädigte Personen anzubieten. Es war das erste Mal in Österreich." Jetzt gibt es etwa 120 Kursplätze.

Neben dem großen Erfolg des Programms erwähnte Spelbrink auch die Wichtigkeit solcher Weiterbildungsangebote für die Gehörlosenkultur: "Wir betreiben Sprachentwicklung. Da die Gebärdensprache in Österreich jahrelang blockiert war, hat sie sich nicht entwickelt." Für viele Begriffe müssen daher erst Gebärden standardisiert werden.

Näheres unter http://www.vwv.at