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- Agrarsektor: Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist entgegen dem Wunsch der schwedischen Ratspräsidentschaft doch zu einem Thema geworden. Der Europäische Rat zeigte sich besorgt über die ernste Lage im Argrarsektor und betonte nachdrücklich, dass bei der Druchführung der Gemeinschaftsmaßnahmen sämtliche Vorgaben eingehalten werden müssen. Der britische Premier Tony Blair bat die EU-Partnerländer um Hilfe bei der in seinem Land grassierenden Maul- und Klauenseuche. Sein niederländischer Amtskollege Wim Kok versuchte, jedoch ohne Erfolg, flächendeckende Impfungen gegen MKS durchzusetzen. Bisher fand sich in der EU keine Mehrheit für eine solche Maßnahme.
- Russland: Die Anwesenheit von Präsident Putin unterstrich die Bedeutung der strategischen Partnerschaft der EU mit Russland. Neben einem umfassenden Reformprogramm zur Modernisierung der russischen Wirtschaft und zur Verbesserung der Bedingungen für Handel und Investitionen wurden auch weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen der Union und Russland erörtert.
Im Mittelpunkt der Beratungen mit Putin stand die wirtschaftliche Zusammenarbeit. Ratspräsident Göran Persson sagte Putin die Unterstützung der Union für eine Mitgliedschaft bei der Welthandelsorganisation (WTO) zu. Die Fünfzehn wollten Putin zudem ermutigen, die begonnenen Reformen entschieden fortzusetzen. Russland werde von der EU einen Kredit in der Höhe von 100 Millionen Euro (1,376 Mrd. Schilling) erhalten.
- Welthandelsorganisation: Eine aktive Rolle der Gemeinschaft sei wichtig, da auf der vierten WTO-Ministerkonferenz 2001 ein Konsens über die Einleitung einer neuen umfassenden Runde multilateraler Verhandlungen im WTO-Raum erzielt werden soll.
- Nahost-Friedensprozess: Der Europäische Rat appellierte an die internationale Gemeinschaft, gemeinsam mit der EU Mittel zur Finanzierung des palästinensischen Haushalts bereitzustellen, damit ein wirtschaftlicher wie institutioneller Zusammenbruch in den palästinensischen Gebieten vermieden werde.
- Westlicher Balkan: Der Europäische Rat rief Montenegro und die Behörden der BRJ/Serbiens auf, sich im Zuge eines offenen und demokratischen Prozesses auf neue verfassungsrechtliche Regelungen innerhalb des föderalen Rahmens zu verständigen, um zur Stabilität der Region beizutragen. Weiters appellierte der Europäische Rat an die neue Regierung in Bosnien und Herzegowina, ihre Reformbemühungen zu intensivieren, um bis Mitte 2001 alle im EU-Fahrplan vorgesehenen Bedingungen zu erfüllen.
- Koreanische Halbinsel: Der Europäische Rat erklärte sich jederzeit bereit, seinen Beitrag zur Verminderung der Spannungen zwischen den beiden Koreas zu leisten.