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Welle von Entlassungen bei ThyssenKrupp wahrscheinlich

Von WZ Online

Wirtschaft

Der deutsche Stahlproduzent ThyssenKrupp will anscheinend wesentlich mehr Stellen streichen, als bislang angenommen wurde. das schreibt die Welt am Sonntag unter Berufung auf Unternehmenskreise.


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Allein in den Stahlsparten würden demnach 2.000 Jobs gestrichen, weitere 2.000 in den anderen Geschäftsbereichen. Darin sei der Personalabbau im Zuge der bisher geplanten Einsparungen von jährlich 500 Mio. Euro noch gar nicht enthalten; die Hälfte dieser Summe soll mit einem weiteren Abbau der Belegschaft eingespart werden.

Die neue Konzernstruktur steht dem Bericht zufolge auf der Tagesordnung einer Strategiesitzung des Vorstands am Montag. Im Rahmen des Konzernumbaus könnten nach Informationen der Zeitung die fünf rechtlich unabhängigen Sparten allesamt auf die Holding verschmolzen werden. Statt der bisherigen fünf Aktiengesellschaften würde es demnach voraussichtlich am Ende nur noch die ThyssenKrupp AG als Aktiengesellschaft geben.

Eine Konsequenz der Pläne sei, dass neben den Sparten-Chefs auch die Arbeitnehmervertreter entmachtet würden. Darüber hinaus werde der Stellenabbau grundsätzlich größer ausfallen als erwartet.

Ein Unternehmenssprecher wollte sich nicht zu den Informationen äußern, wie die Zeitung schrieb. "Der Vorstand der ThyssenKrupp AG wird dem Aufsichtsrat am 13. Mai seine Überlegungen zur neuen Führungsstruktur zur Beschlussfassung vorlegen", zitierte ihn das Blatt.

Hintergrund

ThyssenKrupp beschäftigt in Deutschland an rund 20 Standorten etwa 85.000 Mitarbeiter. Vorstandschef Ekkehard Schulz hatte unlängst bereits erklärt, dass er den von der Stahlkrise getroffenen Konzern umbauen und von fünf auf zwei Sparten verschmelzen will. Jährlich sollen zusätzlich rund 500 Millionen Euro eingespart werden. Rund 5000 Leiharbeiter mussten bereits gehen, weitere Stellen sollen gestrichen werden - eine Größenordnung für den anstehenden Stellenabbau nannte das Unternehmen bisher aber nicht.

(APA)