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Swiss Re: Schäden unter langjährigem Durchschnitt. | Wien/Zürich. Die Versicherungen können weltweit aufatmen: Nach dem weitgehend katastrophenfreien Jahr 2006 blieb auch 2007 das Ausmaß der Schäden und die Anzahl der Todesopfer durch Katastrophen unter dem langjährigen Durchschnitt. Das geht aus einer vorläufigen Berechnung der Swiss Re, der größten Rückversicherungsgesellschaft der Welt, hervor.
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Insgesamt sind im heurigen Jahr bisher rund 20.000 Menschen bei Katastrophen gestorben. Die volkswirtschaftlichen Schäden belaufen sich auf 61 Mrd. Dollar, 25 Mrd. davon wurden von Versicherungen abgedeckt.
Im Jahr 2006 waren 31.000 Menschen bei Katastrophen weltweit ums Leben gekommen. 48 Mrd. Dollar an Kosten wurden dadurch verursacht. Die Versicherungen mussten davon 15,9 Mrd. Dollar bezahlen.
Teuerste Katrina
Zum Vergleich: Im Jahr 2005 verursachte schon allein der Hurrikan Katrina den Versicherungen einen Schaden von 66,3 Mrd. Dollar. Damit ist Katrina allerdings auch die bisher teuerste Katastrophe der Geschichte. Sie trug maßgeblich dazu bei, dass im Jahr 2005 die Versicherungen weltweit erstmals mehr als 100 Mrd. Dollar an Schadenszahlungen zu leisten hatten.
Von den 25 Mrd. an versicherten Schäden im heurigen Jahr wurden rund 22 im Zusammenhang mit Naturkatastrophen ausbezahlt, knapp 3 Mrd. wurden von Menschen in Form von Großbränden, Explosionen und Flugzeugabstürzen verursacht.
Teurer Kyrill
Teuerster Versicherungsschaden des Jahres 2007 war der Orkan Kyrill, der im Jänner Deutschland, Großbritannien, Belgien und die Niederlande heimsuchte. Er bescherte den Versicherungen Auszahlungen von 5,9 Mrd. Dollar. An zweiter Stelle stehen die Überschwemmungen in Großbritannien im Sommer, die etwa 4,5 Mrd. Dollar kosteten.
Die Katastrophe, die heuer die meisten Menschenleben forderte, war der Zyklon Sidr, der am 15. November über Bangladesch zog. Über 4000 Menschen fanden dabei den Tod.