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RHI-Gewinn 2005 gleich wie 2004. | Umsatzsteigerung auf 2 Mrd. angepeilt. | Neues Geld durch Heraklith-Verkauf. | Wien. Zwar stagnierte der Gewinn des börsenotierten Feuerfestkonzerns RHI für das Jahr 2005 bei 99,8 Mio. Euro (2004: 99,7 Mio. Euro). Trotzdem zeigt sich das Management für die Zukunft des Unternehmens optimistisch.
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Die Asbestkrise sei erfolgreich bewältigt worden, und "die eingeschlagene Richtung stimmt", sagte Konzernchef Helmut Draxler gestern, Mittwoch, in einer Pressekonferenz in Wien. "Wir haben einen beachtenswerten Turnaround hingelegt", so Draxler.
Der RHI-Anteil am Feuerfest-Weltmarkt soll laut Vorstand Andreas Meier bis 2010 von derzeit elf auf rund siebzehn Prozent steigen. Das Unternehmen peilt für 2010 einen Umsatz von 2 Mrd. Euro an (2005: rund 1,2 Mrd. Euro). Beim Betriebsergebnis plant Meier für 2010 200 Mio. Euro. (2005: 117,8 Mio. Euro). Der wichtigste RHI-Konkurrent Vesuvius liege umsatzmäßig 100 Mio. Euro hinter RHI, so Meier.
Heraklith-Verkauf
Der Verkauf der Dämmsparte Heraklith an den deutschen Gipsriesen Knauf wird im zweiten Quartal 230 Mio. Euro neues Geld in die RHI-Kasse spülen. Dieses Geld steht dann für Feuerfest-Aquisitionen zur Verfügung. Meier, der Anfang 2007 Helmut Draxler als Konzernchef ablöst, sagte, als Weltmarktführer werde RHI immer wieder mit Angeboten konfrontiert. In die Hand nehmen will RHI zumindest den Erlös aus dem Heraklith-Verkauf. Allerdings gebe es momentan kein konkretes Übernahmeprojekt.
Neues Werk in China
Der Konzern sieht vor allem in den BRIC-Ländern (Brasilien, Russland, Indien und China) ein hohes Wachstumspotenzial. In Moskau wurde ein eigenes Verkaufbüro eröffnet. Mit lokalen Fertigungen soll auch in Brasilien und Indien die Marktposition verbessert werden. "Dadurch haben wir die Produktionsstandorte weltweit optimiert und eine globale Balance hergestellt", erläuterte Meier. In China nimmt RHI in einigen Monaten das vierte Werk in Betrieb.