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Weltmeister-Los

Von Christoph Rella

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Weltmeisterschaft. Was für ein großes Wort. Sofort werden Erinnerungen an die vergangene Fußball-Weltmeisterschaft wach, jubelnde Deutsche, weinende Brasilianer. Oder an den engen Zweikampf zwischen den beiden Formel-1-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg. Nicht zu vergessen die alpine Ski-WM, die heuer dank des angekündigten Fights zwischen Anna Fenninger, Tina Maze und Lindsey Vonn wieder Millionen vor die TV-Schirme gelockt hat. Es geht halt auch um etwas.

Nun besteht die Welt des Sports nicht allein aus Fußball, Formel 1 und Skifahren. Weltmeister gibt es auch in anderen, wenn auch weniger öffentlichkeitswirksamen Sportarten. Auch sie leisten viel, trainieren hart und geben alles. Dazu zählen die (leider aus österreichischer Sicht zuletzt bei der WM in Kasan glücklosen) Schwimmer genauso wie die Leichtathleten, Rodler, Freestyler, Mountainbiker oder Surfer, um nur einige Beispiele zu nennen. Dass sie trotz ihres Einsatzes selten von den Medien, der Politik und der Öffentlichkeit als echte Weltmeister anerkannt werden, ist nicht nur schade, sondern auch ungerecht.

Und warum? Weil es keine Stars und Fanmassen und damit auch keine Werbemillionen und keine TV-Liveübertragung gibt? Es scheint so. Insofern können die Organisatoren der Hubschrauber-WM im Präzisionsfliegen, die am Donnerstag in Warschau startet, sogar von Glück reden, dass ihr Event in Österreichs Medien genannt wird. Freilich nicht aus Interesse. Ex-Skispringer Thomas Morgenstern wird antreten.