An der WWF-Initiative nehmen alle österreichischen Landeshauptstädte teil.
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Wien. Kerzenschein wird am kommenden Samstag von 20.30 bis 21.30 Uhr die einzige Lichtquelle für die Gäste in einigen Wiener Luxushotels sein - 14 Nobelherbergen schalten zur "Earth Hour" die Beleuchtung der Fassade und im Inneren ab. Weltweit nehmen tausende Städte und Gemeinden an der vom WWF initiierten Initiative teil, die heuer zum siebten Mal stattfindet.
"Alle österreichischen Landeshauptstädte machen mit und verdunkeln ihre Wahrzeichen wie das Schloss Schönbrunn", sagt Franko Petri, WWF-Sprecher für die "Earth Hour". Insgesamt 30 österreichische Städte und Gemeinden unterstützten im Vorjahr die Aktion. Weltweit beteiligten sich 152 Länder an der "Earth Hour" - für Wahrzeichen wie die Chinesische Mauer, den Big Ben in London und den Eiffelturm in Paris hieß es "Licht aus".
Fahrräder für Klimaschutz
"Die ,Earth Hour‘ hat sich zur größten Aktion der Welt entwickelt, die zwei Milliarden Menschen erreicht", sagt Petri. Unterstützt wird die Initiative von Prominenten. Hollywoodstar Jessica Alba ruft heuer beispielsweise als Botschafterin zur Teilnahme auf.
Zwar wird in dieser einen Stunde kaum Strom gespart, aber es soll ein Zeichen gesetzt werden. "Wir wollen nicht nur Bewusstsein für den Klimawandel schaffen, sondern Menschen ermutigen, auch in ihrem Bereich etwas für den Klimaschutz zu tun", sagt Petri. Gerade weil es schwierig ist, Staaten für ein Klimaschutzabkommen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, seien bilaterale und private Initiativen umso wichtiger.
Damit es nicht nur beim symbolischen Lichtabschalten bleibt, ruft Petri zum Energiesparen auf: Dazu zählt, Glühbirnen durch LED-Lampen zu ersetzen, energieeffiziente Elektrogeräte zu kaufen oder die Temperatur zuhause um ein Grad zu senken, indem weniger geheizt wird. Firmenchefs können Ideenbörsen zum Energiesparen einrichten. "Weniger Fleisch und mehr Bioprodukte zu essen und aufs Rad umzusteigen, reduziert die Umweltbelastung auch", sagt Petri.
Konkrete Aktionen haben einige Teilnehmer bereits gesetzt: Malmö in Schweden will sich bis 2030 zur Gänze aus erneuerbaren Energien versorgen. In den chinesischen Städten Chengdu und Shenyang wurden jeweils 60.000 Leih-Fahrräder angeboten.
Städte und Gemeinden, die sich offiziell an der "Earth Hour 2013" beteiligen möchten, können sich beim WWF anmelden und ihre bekanntesten Gebäude angeben, die am kommenden Samstag für eine Stunde lang nicht beleuchtet werden.
Earth Hour
Der WWF startete die "Earth Hour" 2007 in Sydney. Damals schalteten rund zwei Millionen australische Haushalte am 31. März 2007 das Licht ab. Ein Jahr darauf erreichte die Aktion 370 Städte in 35 Ländern verteilt über 18 Zeitzonen. 2012 nahmen mehr als zwei Milliarden Menschen in 7000 Städten und Gemeinden aus 152 Ländern teil.