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Wer auch in der Pension gut leben will, sollte sich nicht allein auf Vater Staat verlassen. Das glauben immer mehr Österreicherinnen und Österreicher.
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Laut einer Umfrage von Fessel-GfK sind 93% der Bevölkerung zum Stichwort Pensionsvorsorge der Meinung, dass sie in Zukunft mehr auf die eigene Leistung und weniger auf den Staat setzen müssen. Bei der selben Umfrage im Jahr 1994 hatten erst 83% diesen Standpunkt vertreten, sagte Meinungsforscher Rudolf Bretschneider gestern bei der Präsentation der Studie vor Journalisten.
Sozialsystem muss sich radikal ändern
Weiters glauben 89% (1994: 78%) der Befragten, dass sich die Leistungen der Sozialversicherungen verschlechtern werden. Drei Viertel sind für eine radikale Änderung des Pensionssystems, denn "das Bewusstsein der demografischen Verschiebungen wächst", betonte Bretschneider. Politiker, die verkünden, dass die Pensionen mit dem heutigen System dauerhaft gesichert seien, haben jedenfalls laut der Umfrage nicht viele Anhänger. 53% der befragten 20- bis 54-jährigen haben schon Maßnahmen zur Eigenvorsorge getroffen. Aus der Sicht der Bevölkerung sollten Vorsorgemaßnahmen idealerweise noch vor dem 30. Geburtstag getroffen werden. Private Zusatzpensionen und Lebensversicherungen, aber auch Wertpapiere gewinnen zunehmend an Bedeutung.