Für Sanierungsquote müssen sechs Millionen Euro in die Hand genommen werden.
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Hallwang. Die Sanierungsplan-Tagsatzung bei der insolventen Reschreiter GmbH, Hersteller von Maschinenanlagen im Heizungs-, Klima- und Lüftungsbereich, hat am Freitag noch kein positives Ergebnis gebracht. Im Gegenteil. Der Gläubigerausschuss mit AKV, Creditreform, KSV1870, der Salzburger Sparkasse und der Bank Austria musste die Frist für die Abstimmung über den Sanierungsplan auf 18. November verlängern.
"Der von der Reschreiter GmbH angebotene Sanierungsplanvorschlag mit einer Quote von 25 Prozent wurde auf 20 Prozent verschlechtert", bestätigt Elisabeth Eppich vom KSV1870 der "Wiener Zeitung". Rund 16 Prozent Quote sollen bis Ende Februar 2012 an die Gläubiger fließen, der Rest erst in zwei Jahren. Finanziert soll die Quote durch einen Asset Deal werden.
196 Gläubiger haben laut Klaus Zuckerstätter vom AKV rund 35,595 Millionen Euro Forderungen angemeldet, davon hat der Sanierungsverwalter 29,711Millionen Euro auch anerkannt. Für die 20-Prozent-Quote muss Reschreiter demnach rund 5,94 Millionen Euro aufbringen, dabei sind die Verfahrenskosten noch nicht eingerechnet.
"Voraussetzung für die Erfüllbarkeit der ersten Quotenzahlung von 16 Prozent dieses Sanierungsplanvorschlages ist ein verbindliches Kaufanbot, welches bis Freitag noch nicht vorgelegen ist", moniert KSV1870-Insolvenzexpertin Eppich.
Laut Gerhard Weinhofer von Creditreform beschäftigt sich Reschreiter seit 1978 "mit der Produktion von Maschinenanlagen im Heizungs-, Klima- und Lüftungsbereich, ist medizintechnischer Ausstatter bzw. Ausrüster von Krankenhäusern, vorwiegend in China, und ist im Umweltindustriebereich tätig. Das "Medizintechnik-Repräsentationsbüro China" wurde bereits Ende Juli geschlossen.
Als Insolvenzursache wurde laut Creditreform "die allgemeine Wirtschaftskrise seit 2008 genannt, seit dem eine geringe Auftragslage sowie Holdpositionen bei bereits vergebenen Aufträgen zu verkraften waren".
Zwei Jahre versuchte Reschreiter einen Finanzpartner zu finden. Zu den Hauptgläubigern zählen die Salzburger Sparkasse und die Bank Austria.