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Geringere Mengen als im Fünf-Jahres-Durchschnitt. | Qualität wird laut Weinbauern gut. | Wien. "Es müsste halt jetzt trocken bleiben", sagt Franz Mittelbach. Der Winzer aus Dürnstein in der Wachau ist bis jetzt mit den Entwicklungen in seinem Weingarten zufrieden. "In der Wachau schaut es recht gut aus", sagt Mittelbach zur "Wiener Zeitung". Gut wird die Ernte laut Albert Neumeister heuer auch in Straden in der Südost-Steiermark. "Wenn auch ein bisserl weniger als normalerweise", sagt der Winzer.
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Die Statistik Austria schätzt, dass heuer insgesamt in Österreich 2,4 Mio. Hektoliter Wein geerntet werden, um 7 Prozent mehr als im vergangenen Jahr - allerdings um 5 Prozent weniger als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Niederösterreichische Weinbauern würden mit Ausnahme vom Weinviertel und Kamptal ein unterdurchschnittliches Ernteergebnis erwarten. Burgenländische Winzer rechnen eher mit einem Plus. "Normalernten" soll es laut Statistik Austria in der Steiermark und in Wien geben.
Die Einbußen im FünfJahres-Durchschnitt seien auf den "turbulenten Vegetationsverlauf" zurückzuführen: Auf den strengen Winter folgte Hagel im Frühsommer, Hitze im Juli und Regen im August.
Den Regen der vergangenen Wochen haben laut Mittelbach die Weingärten in der Wachau gut überstanden. Unterdurchschnittlich werde die Menge beim Grünen Veltliner sein. Doch auch wenn es weniger Beeren gebe: "Die wachsen dafür lockerer. Es wird ein guter Jahrgang", meint Mittelbach. Auch für die Qualität des Rieslings ist der Winzer zuversichtlich. Sollte es in den kommenden Wochen zu viel regnen, müssten eben Trauben weggeschnitten werden. Einfach früher - bevor der ideale Zeitpunkt gekommen ist - zu ernten ginge nicht. "Das schadet der Qualität."
Dem stimmt Neumeister aus Straden, wo die Hauptsorten Sauvignon Blanc und Gelber Muskateller sind, zu. "Es ist weniger da", sagt er, prognostiziert aber einen ausgewogenen Jahrgang mit einem "Fruchtsäurespiel" - "es wird sicher keine Zuckerbombe".