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Premiere der Multisport-Europameisterschaften, bei denen in sieben olympischen Sportarten an zwei Schauplätzen insgesamt 152 Medaillensätze vergeben werden, International Champions Cup im Fußball: Während manche nationale Ligen sowie die Europacup-Qualifikationen schon angelaufen sind, gönnt einem auch der internationale Spitzensport nur wenige Wochen nach der Fußball-WM in diesem ohnehin schon hitzigen Sommer wahrlich keine Abkühlungsphase. Der Bedarf scheint da zu sein, die Europäische Broadcasting Union überträgt 2750 Stunden von dem Europa-Spektakel, das den Sportarten durch die gemeinsame Vermarktung höhere Erlöse bringen soll; internationale Geldgeber zahlen hohe Summen für die hochkarätige Fußball-Testspielserie, bei der Mannschaften wie der FC Liverpool, Bayern München und Paris Saint-Germain in den USA vor rund 100.000 Stadionbesuchern ihren Sommerkick abhalten. Wenngleich es da wie dort ums Geld geht, haben Veranstaltungen, die ohne die Zwänge der großen Institutionen wie des Internationalen oder des Europäischen Olympischen Komitees (das seit 2015 eigene Europaspiele abhält) beziehungsweise des Fußball-Weltverbandes auskommen, in Zeiten wie diesen ihren Reiz - der allerdings schnell in Reizüberflutung umschlagen kann. Die Sportler klagen ohnehin schon über Überlastung. Und im Zweifel könnte der gemeine Sportinteressierte dem stundenlangen Hin- und Herzappen zwischen den Zig Sportarten, Spielen und Wettkämpfen auch einfach einen Freibadbesuch vorziehen.