ÖFB-Team für die Euro 2008 nicht fit. | Wien. Österreichs Fußball-Team hätte seinem Trainer Josef Hickersberger schon einen besseren Einstand bescheren können als ein 0:2 gegen Kanada. So schlecht das Resultat, so gut die Erkenntnis daraus. Österreichs Fußball ist - noch - weit von einer EM-Reife entfernt. Die Gründe dafür sind zahlreich. Die Mannschaft befindet sich im Umbruch und Aufbau. Das Reservoir an starken Spielern ist auch unter Hickersberger begrenzt.
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Der Mannschaft fehlt eine Leitfigur - ein Antreiber und Spielmacher in Personalunion. Entweder sind die Antreiber technisch suboptimal und auf Positionen eingesetzt, von denen aus sie nicht genügend Akzente setzen können, oder die Techniker vermögen nicht mitzureißen und Spiele mit Genieblitzen zu entscheiden. Gegen Kanada fehlte in Abwehr und Mittelfeld die Harmonie. Ein Faktum, das sich mit der Zeit und der Eingespieltheit zum Besseren ändern wird.
Das wahre Problem existiert dagegen im Offensivspiel. Es fehlen Typen wie einst Andreas Herzog oder zuletzt Steffen Hofmann bei Rapid. Siegertypen mit genialen Einfällen. Kapitän Ivanschitz ist kein Spielmacher. Und die Stürmer sind lediglich ein Lüfterl, aber immer noch das Beste, was das Land aufzubieten hat. Wie schon in der Vergangenheit wird für das ÖFB-Team alles zusammen passen müssen, damit es bei der Euro 2008 die Vorrunde übersteht. Das Schöne am Fußball wie am Lotto: Möglich ist so ziemlich alles.