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Wenn es Nacht wird, gehen die Lichter an. Und ehrlich, wem gefällt nicht das Lichtermeer einer Großstadt wie etwa Wien aus der Vogelperspektive oder vom Donauturm? Doch die künstliche Beleuchtung hat ungeahnte Folgen, wie "Universum" am Donnerstag eindrucksvoll mahnte.
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Denn als Symbol für Luxus, Fortschritt und Komfort, nebst dem Fakt der Sicherheit, ist die nächtliche Beleuchtung die Ursache für den massenhaften Tod von Tieren und stört Flora und Fauna.
Von "Lichtverschmutzung" ist die Rede; Naturschützer, Ornithologen, Ontologen und Astronomen schlagen seit Jahren Alarm. Doch vielleicht nicht laut genug. Dies ist auf jeden Fall Anlass für eine beeindruckende dokumentarische Weltreise durch die Finsternis, die dem Zuschauer erschütternde Ergebnisse der weit unterschätzten Umweltverschmutzung eröffnete: Die bewusstseinsschärfende Doku bot ungewöhnliche Blicke auf die wegen Licht-Smog nur noch wenig sichtbaren Sterne in schlaflosen Metropolen, in das unbekannte Nachtleben von Vögeln und Schildkröten, auf das Schicksal kleiner Tiere, die unser Überleben ermöglichen, und nicht zuletzt auf die tödlichen Gefahren für uns Menschen. Denn jene Lichtglocken - auf Satellitenbildern klar erkennbar - stören die biologische Uhr, den Biorhythmus; die Folgen sind Schlaf- und Hormonstörungen, ständige Müdigkeit und dadurch auch fehlende Energie. Forscher sollen sogar ein erhöhtes Krebsrisiko durch künstliche Beleuchtung herausgefunden haben. Gezielterer Einsatz von Beleuchtung würde helfen. Also: Licht aus, denn im Dunkeln ist gut munkeln. Oder?