Zum Hauptinhalt springen

Wenn’s flach wird, wird’s eng

Von Christoph Rella

Kommentare

Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 12 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

In Sportarten, die vorrangig im Flachland oder auf ebener Fläche ausgetragen werden, tut sich der Österreicher erfahrungsgemäß ein wenig schwer. Zwar will man im "Land der Berge" immer gern hoch hinaus - für die Spitze reicht es dann aber oft trotzdem nicht. Das gilt vor allem für den Fußball. Da scheinen die Flachländer stets im Vorteil - allen voran die Deutschen, die es nun einmal verstehen, den zielwärts gerichteten, also nach oben blickenden Österreicher mit flachen Bällen vorzuführen. Dieses Kunststück gelingt selbst Schweden, das ja mangels Erhebungen über 2200 Meter ebenfalls zu den Flachländern gerechnet werden muss, besser.

Und das nicht nur im Fußball, wie der Sieg von Andre Mhyrer beim Weltcup am Sonntag in Levi gezeigt hat. Die Ausrede für ein mögliches Fiasko in Finnland hatten sich die ÖSV-Herren auf jeden Fall schon vor Beginn des Bewerbs zurechtgelegt. Das Argument: Die Piste von Levi sei - erraten - zu flach. Man hoffe daher auf einen Platz unter den Top Ten, hieß es noch in der Vorwoche. Aber Gott sei Dank gibt es wie im Fußball auch in der Furchtdisziplin Flachland-Skifahren Ausreißer. Und der hieß am Wochenende Marcel Hirscher. Jössas, Platz zwei in Levi und dann auch noch die Führung im Gesamtweltcup? Wie gibt’s denn das? Da wurde selbst der Salzburger fast "narrisch". Kommentar: "Supercool, dass meine eigenen Ski im Flachen auch noch funktionieren." Noch Fragen?