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Mit der gebotenen Qualität steigt auch der Preis. Das gilt freilich auch für Spiele der heimischen Nationalmannschaft, die sich seit dem Einstieg von ÖFB-Teamchef Marcel Koller zu einer kreativen und erfolgreichen Elf entwickelt hat, die gleichermaßen bewundert und gefürchtet wird. Platz eins in der EM-Qualifikation sowie der Einzug unter die Top Ten der Welt sind immerhin nicht nichts.
Dass sich ausgerechnet jetzt, wo am Dienstag der Vorverkauf für den Test gegen die Niederlande angelaufen ist, Kommentatoren und Fans über den gestiegenen Eintrittspreis - von 54 Euro während der Qualifikationsphase auf nun 56 Euro in der teuersten Kategorie - aufregen, nimmt sich da vor diesem Hintergrund doch seltsam aus. Schließlich sollte man hier Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Als Österreich 2014 in die EM-Qualifikation startete, war weder sicher, dass man die EM-Reife erreichen würde, noch waren die Gegner übermäßig attraktiv. Dennoch gingen die Tickets weg wie die warmen Semmeln. Und nun, wo David Alaba und Co. fix zur EM fahren und noch dazu im letzten Testspiel mit den Niederlanden auf einen mehr als lohnenden Gegner treffen, sollen zwei Euro Aufpreis zu viel sein?
So hat auch der ÖFB völlig richtig argumentiert. Dass das Team bei den jüngsten Begegnungen mit Albanien und der Türkei nicht in einem ausverkauften Stadion gespielt hat, ist zwar richtig, hat aber kaum mit den Preisen zu tun. Hier dürfte wohl vielmehr die Enttäuschung vieler Fans, die keine Karten mehr für die EM ergattern konnten, der Grund für die leeren Ränge gewesen sein. Nach dem Motto: "Wenn ich nicht in Frankreich dabei sein kann, dann gehe ich auch nicht zum Testspiel." Das ist sicher legitim. Genauso aber auch die aktuelle Preispolitik des ÖFB.