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Wer hat den größten . . . Mistsack?

Von Christina Böck

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Hierzulande macht man sich mitunter immer noch einen Koarl. Andernorts macht man sich derzeit aber immer öfter einen "Teddy". Heißt, man handelt nach einem berühmten Zitat von Theodore Roosevelt: "Tu was du kannst, mit dem, was du hast, dort, wo du bist." Unter diesem Motto verbringen (vor allem) junge Menschen derzeit gerade ihre Freizeit. Auf den Sozialen Medien häufen sich Fotos von Vorher-nachher-Inszenierungen. Auf den Vorher-Fotos sind meistens Wiesen, Waldabschnitte, Strandteile et cetera zu sehen, die von Dosen, Sackerln, zerknülltem Papier übersät sind. Auf den Nachher-Fotos ist die Natur wieder schön sauber, und ein oder mehrere stolze Menschen mit Gummihandschuhen stehen inmitten prall gefüllter Müllsäcke.

Mit dem Hashtag #trashtag verbreiten sich die Bilder nun virusartig im Netz. Dabei ist die Initiative bereits 2015 gestartet. Aber nicht zuletzt wegen des Einsatzes der Schülerin Greta Thunberg für den Klimaschutz fühlen sich wohl auch andere Jugendliche animiert, Umweltschutz in ihre eigene Hand zu nehmen. Das kann man nun plakativ finden und für Mikrokosmetik halten, aber es ist zumindest einmal eine sogenannte Internetchallenge, die auch einen Sinn hat. Wie viel die ALS-Forschung davon hatte, dass sich Millionen Menschen, darunter Weltstars, mit Eiswasser beschüttet haben, ist fraglich. Von der #trashtag-Challenge bleibt - zumindest fürs Erste - immerhin ein sauberer Strand beziehungsweise Wald.