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Wer hat wen warum gewählt

Politik

Eine Mehrheit ist laut ORF/SORA/ISA Wahltagsbefragung mit der Corona-Politik der Stadtregierung zufrieden.


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Zwischen 7. und 11. Oktober führte die ORF/SORA/ISA Wahltagsbefragung  anlässlich der Wien-Wahl telefonische und online-Interviews unter 2.074 Wahlberechtigten durch.

Demnach bescheinigen 75 Prozent der Wahlberechtigten Wien eine sehr hoheLebensqualität – im Vergleich zu 2015 ist dies ein Anstieg von 9 Prozentpunkten. Dass Wien stark abgewirtschaftet und viel an Lebensqualität verloren hat, denken aktuell 23 Prozent der Wahlberechtigten, allen voran FPÖ-WählerInnen (74 Prozent), jedoch auch Wahlberechtigte, deren Einkommen nicht ausreicht (45 Prozent) und überdurchschnittlich viele ÖVP-WählerInnen (29 Prozent). Hingegen sehen die WählerInnen von SPÖ (91 Prozent), den Grünen (97 Prozent) und den Neos (90 Prozent) Wien als sehr lebenswerte Stadt.

Eine Mehrheit ist mit der Corona-Politik der Stadtregierung zufrieden. 16 Prozent der Wahlberechtigten sind sehr, 44 Prozent ziemlich zufrieden damit, wie die Stadtregierung mit der Corona-Pandemie umgeht. 25 Prozent äußern hingegen wenig und 11 Prozent gar keine Zufriedenheit in dieser Hinsicht. Besonders hoch ist die Zufriedenheit unter den WählerInnen der SPÖ

(86 Prozent) und der Grünen (91 Prozent), geringer ist sie unter den Neos-WählerInnen (48 Prozent) und ÖVP-WählerInnen (40 Prozent) ausgeprägt. Die überwiegende Mehrheit der FPÖ-WählerInnen ist mit der Corona-Politik der Wiener Stadtregierung wenig oder gar nicht zufrieden (82 Prozent).

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Schlechteres Zeugnis für Corona-Politik der Regierung

Die Corona-Politik der Bundesregierung bekommt von den Wiener Wahlberechtigten ein etwas weniger gutes Zeugnis ausgestellt: Insgesamt 54 Prozent sind mit dieser sehr beziehungsweise ziemlich zufrieden. Eine besonders hohe Zufriedenheit äußern ÖVP-WählerInnen (90 Prozent, davon 38 Prozent sehr zufrieden), für FPÖ-WählerInnen gilt das Gegenteil – nur 20 Prozent von ihnen sind sehr oder ziemlich zufrieden. Wenige Grün-WählerInnen (7 Prozent) sind sehr, mehr als die Hälfte (56 Prozent) jedoch ziemlich zufrieden mit dem Corona-Umgang der Bundespolitik.

Corona, Arbeitsplätze und Wirtschaft haben die Wahlberechtigten am meisten beschäftigt. Das unter den Wahlberechtigten am häufigsten diskutierte Thema war die Corona-Pandemie: Während des Wahlkampfes diskutierten 45 Prozent sehr häufig darüber, gefolgt von Arbeitsplätzen und Wirtschaft (31 Prozent).

Für die WählerInnen der Parteien standen ebenfalls Arbeitsplätze und Wirtschaft (SPÖ, ÖVP), Bildung (Neos) sowie Zuwanderung (FPÖ) sowie Klima und Umweltschutz im Mittelpunkt (Grüne). Bei FPÖ und Grünen wurde das jeweilige Thema häufiger diskutiert als Corona.

Mit der Corona-Pandemie bzw. dem Thema Arbeitsplätze und Wirtschaft hängen auch die Sorgen der Wahlberechtigten zusammen: Am meisten Sorge im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie bereitet den Wahlberechtigten, dass die Schere zwischen Arm und Reich weiter aufgeht (75 Prozent sehr bzw. ziemlich besorgt). Einzig unter den ÖVP-WählerInnen ist weniger als die Hälfte diesbezüglich besorgt (47 Prozent). Ihre eigene finanzielle Situation bereitet 37 Prozent der Wahlberechtigten sehr bzw. ziemlich große Sorgen, unter den FPÖ-Wähler ist dieser Anteil deutlich höher (57 Prozent).

Top-3-Themen im Wahlkampf

SPÖ: Corona, Arbeitsplätze und Wirtschaft, Gesundheitsversorgung

Die Top-3-Themen im Wahlkampf waren für SPÖ-WählerInnen die Corona-Pandemie (42 Prozent sehr häufig diskutiert), Arbeitsplätze und Wirtschaft (32 Prozent) sowie die Gesundheitsversorgung (32 Prozent). Als ihren Hauptgrund dafür, diese Partei zu wählen, nannten die SPÖ-WählerInnen allen voran den Spitzenkandidaten (20 Prozent), die inhaltlichen Standpunkte und die bisherige Arbeit der Partei (je 18 Prozent).

FPÖ: Zuwanderung und Integration, Sicherheit und Corona

FPÖ-WählerInnen haben mit deutlichem Abstand am häufigsten über Zuwanderung und Integration (73 Prozent) und Sicherheit bzw. Kriminalität (60 Prozent) diskutiert, gefolgt von der Corona-Pandemie (51 Prozent). Für FPÖ-WählerInnen standen bei dieser Wahl die inhaltlichen Standpunkte der Partei im Vordergrund (für 21 Prozent das Haupt-Wahlmotiv). 11 Prozent nannten als wichtigstes Motiv den Spitzenkandidaten.

Grüne: Umwelt/Klima, Verkehr und Bildung

Im Wahlkampf diskutierten 66 Prozent "sehr häufig" über Umwelt- und Klimaschutz sowie 37 Prozent über Verkehr und 36 Prozent über Bildung und Schulen sowie "Corona". Die Inhaltlichen Standpunkte der Partei sind für die Grün-WählerInnen der Hauptgrund, dieser Partei ihre Stimme zu geben (44 Prozent). Für 11 Prozent war die bisherige Arbeit der Partei, für 8 Prozent ihre Glaubwürdigkeit das zentrale Wahlmotiv.

ÖVP: Corona, Arbeitsplätze und Wirtschaft, Zuwanderung

Am meisten diskutiert haben ÖVP-WählerInnen im Wahlkampf über Corona (47 Prozent), Arbeitsplätze und Wirtschaft (33 Prozent) sowie Zuwanderung und Integration (31 Prozent). Gefragt nach dem Hauptgrund für ihre Wahlentscheidung geben 26 Prozent der ÖVP-WählerInnen die inhaltlichen Standpunkte der Partei an, 10 Prozent nennen den Spitzenkandidaten als zentrales Wahlmotiv und 9 Prozent die bisherige Arbeit der Partei.

Neos: Corona, Bildung und Wirtschaft

Top-Themen für Neos-WählerInnen waren die Corona-Krise (40 Prozent), Bildung und Schulen (36 Prozent) sowie Arbeitsplätze und Wirtschaft (30 Prozent). Die inhaltlichen Standpunkte waren für 30 Prozent der NEOS-WählerInnen der Hauptgrund, ihre Partei zu wählen, 12 Prozent wollen die NEOS in der Stadtregierung sehen und für 10 Prozent war die Glaubwürdigkeit das Haupt-Wahlmotiv.

Koalitionspräferenzen

In der Wahltagsbefragung wurde auch gefragt, welche Parteien nach Meinung der Befragten in der nächsten Regierung vertreten sein sollten. 36 Prozent aller Wahlberechtigten wünschen sich eine Fortsetzung der rot-grünen Koalition, 13 Prozent möchten, dass die SPÖ mit der ÖVP koaliert und 9 Prozent wünschen sich eine Koalition zwischen SPÖ und Neos.

Unter den SPÖ-WählerInnen sprechen sich 54 Prozent für eine Fortsetzung der Koalition mit den Grünen aus, 12 Prozent möchten es mit der ÖVP versuchen und 10 Prozent mit den Neos.

Die FPÖ-WählerInnen präferieren eine Koalition zwischen FPÖ und ÖVP (39 Prozent), 26 Prozent mit der SPÖ und 5 Prozent sprechen sich für eine ÖVP-FPÖ-Neos-Koalition aus.

Neben ihrer eigenen Partei wünschen sich die Grün-WählerInnen die SPÖ (83 Prozent) und erst weit dahinter die Neos (4 Prozent) als Koalitionspartner.

Die ÖVP-WählerInnen sprechen sich vor allem für eine Koalition mit der SPÖ (46 Prozent) aus, 10 Prozent wünschen sich eine türkis-pinke Koalition und 8 Prozent ein Bündnis mit der FPÖ.

Auch die Neos-WählerInnen sehen am liebsten ihre Partei in einer Koalition mit der SPÖ (46 Prozent), gefolgt von einem rot-grün-pinken Dreierbündnis (12 Prozent). Neun Prozent befürworten eine Koalition mit der ÖVP. (temp)