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Wer tröstet jetzt die schönen Barbies?

Von Judith Belfkih

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Auf die inneren Werte kommt es an. Dieser Rat kommt ja meist von denen, die die Natur mit besonders ebenmäßigen Zügen bedacht hat. Und richtet sich an jene, deren Aussehen nicht ganz mit den aktuellen Schönheitsidealen konform geht. Schönheit ist Schall und Rauch. Wahre Schönheit kommt von innen. Was zählt, sind die inneren und so weiter. Auch Trost hat viele Masken.

Rückenwind erhält diese Argumentation jetzt ausgerechnet von der Wissenschaft, die uns jahrzehntelang mit Forschungen über symmetrische Gesichter und Attraktivität quälte. Partnerpräferenzen seien evolutionsbiologisch festgeschrieben. Pech gehabt.

Eben jene Wissenschafter haben nun ermittelt, dass Männer zunehmend die Intelligenz einer Partnerin vor die Schönheit stellen. Mit der wachsenden Gleichstellung von Mann und Frau, so die Forscher, änderten sich auch die Gesetze der Partnerwahl.

Die Evolutionsbiologen wollen natürlich weiterhin Recht behalten: Unsere Vorfahren hätten sich ständig wechselnden Umwelten stellen müssen. Den Überlebensvorteil hatten diejenigen, die sich anpassen konnten. Das evolutionsgeschichtliche Ergebnis sei die dem Menschen eigene Flexibilität. Der eben nun seine Partnerpräferenzen den gesellschaftlichen Veränderungen anpasse. Punkt.

Und was machen wir jetzt mit all unseren Klischees? Frauen werden neue Gründe finden müssen, warum sie auch damit nicht einverstanden sein können. Sie wollten ja immer schon für ihre Intelligenz und ihre Schönheit geliebt werden. Und Männer werden sich darauf vorbereiten müssen, die vielen verzweifelten schönen Barbies zu trösten.