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Wer zahlt für die Katastrophenschäden?

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

Versicherungsbündel für Hochwasser, Erdbeben & Co. | Trotz Katastrophen gutes Jahr 2005. | Wien. (sei) Die Versicherungen lassen nicht locker. Sie wollen eine Pflichtversicherung oder eine andere Möglichkeit, um Katastrophen wie Hochwasser, Erdbeben und Terrorschäden besser bewältigen zu können, verkündete am Dienstag der Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVÖ).


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Hatte der zuständige Spartensprecher und Chef der Grazer Wechselseitige Versicherung, Othmar Ederer, im September vergangenes Jahres im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" auf eine Einigung bis Anfang 2006 gehofft, wollen sich die Assekuranzen jetzt auf kein Datum mehr festlegen. Die heimischen Versicherungen stünden im Gespräch mit der öffentlichen Hand und hätten auch den politischen Parteien ihre Lösungsmodelle dargelegt - nun müsse man weiter sehen, so die Versicherungschefs, die vor den Wahlen in der Sache offensichtlich mit keiner politischen Entscheidung mehr rechnen. "Das Problem ist nur gemeinsam zu lösen", betont Ederer - von Versicherungen, Staat und den Privaten. Menschen, die heute in einer Zone mit hohen Hochwasserrisiko wohn, haben es schwer eine Versicherung zu bekommen bzw. ist diese sehr teuer. In diesen Regionen gebe es eine starke Nachfrage nach Versicherungen, aber wenig Angebot. Daher sollte die Versicherung von verschiedenen Katastrophen, wie Hochwasser, Erdbeben und Terrorgefahr in einem Gefahrenbündel zusammen gefasst werden, damit sich Angebot und Nachfrage besser ausgleichen. Trotz Hochwasser und hoher Schäden verlief das Jahr 2005 für die österreichische Versicherungswirtschaft positiv: Die Prämieneinnahmen sind um 9,5 Prozent auf 15,295 Mrd. Euro gestiegen, berichtete der Branchenverband.