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Man möchte es nicht für möglich halten, aber auch US-Klatschmagazine glauben, einen Bildungsauftrag zu haben. So kam es, dass die Zeitschrift "Vanity Fair" dieser Tage twitterte: "Lernen Sie die kaum bekannte Kaiserin kennen, die so auffallende Ähnlichkeiten mit Prinzessin Di hatte."
Der royal interessierte Mensch klickte sodann auf den dargereichten Link und sah, wen "Vanity Fair" nun endlich einer großen Öffentlichkeit vorstellt: Kaiserin Elisabeth von Österreich. "Oder Sisi, wie die letzte (sic!) Habsburg-Kaiserin genannt wurde", schrieb das Magazin und zeigte auch gleich, wie sorgfältig recherchiert der Artikel war. Der, anders als man annehmen könnte bei Sätzen wie "In ihren dunkelsten Stunden hätte Prinzessin Diana wohl eine Freundin wie Kaiserin Elisabeth von Österreich brauchen können", keine Satire war.
In einer Tabelle wurden dann die auffallenden Ähnlichkeiten aufgelistet. Zum Beispiel hatten beide einen Hofmusikanten (Elton John "The Lion King" vs. Johann Strauß "The Waltz King"). Und beide hatten eine Essstörung, die österreichische Kaiserin übrigens aus Angst, so rundlich zu werden wie die englische Königin Victoria. Das jeweils unschöne Lebensende gibt dem Vergleich den Rest.
Aber es ist der "Vanity Fair" schon hoch anzurechnen, dass sie die wahrscheinlich unbekannteste österreichische Kaiserin ein bisschen vor den Vorhang holt. Als Dank dafür im Gegenzug nächste Woche an dieser Stelle: "Lernen Sie die kaum bekannte Schauspielerin kennen, deren Schicksal so sehr an Romy Schneider erinnert: Marilyn Monroe."