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Werkstattgespräche

Von Anton Silhan

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Wie macht man Karriere als Filmemacher, wie nimmt man den ersten Film in Angriff? Eine achtteilige Dokumentationsreihe auf arte versucht in acht Gesprächen mit berühmten europäischen Filmemachern deren Anfänge zu ergründen. Eines vorweg: oft waren sie banal.

Der Franzose Cédric Kahn war zuletzt an der Reihe; bei uns jüngst in den Kinosmit seinem letzten Streifen "Feux Rouges" (Schlusslichter) und Cineasten wohl auch noch von seinem psychologischen Kammerspiel "Roberto Zucco" in Erinnerung.

Das TV-Porträt, anlässlich des Festivals von Cannes im Programm, lässt den Regisseur in einem Café und im Schnittstudio von sich erzählen. Sein Anfang zu Beginn der 90er Jahre hinter der Kamera hat so ausgesehen, sagt Kahn lachend: Er hat (noch keine 25) an alles gedacht bei der Vorbereitung zur ersten Szene von "Le Bar des Rails", doch nichts rührte sich. Die Totenstille beunruhigte ihn. Da flüsterte ihm ein Wohlmeinender ruhig zu: "Du musst ,Action sagen", erst dann kam die "Kinomaschine" in Bewegung.

Kahn erzählt noch von seiner Arbeitsweise, von seiner ständigen Unzufriedenheit aus Liebe zur Perfektion, seinem Sinn für Details und vor allem von seinem ständigen Verlangen nach Kino. Ein Aufholeffekt, der wohl nicht zuletzt daher kommt, dass er im Alter von 15, 16 Jahren nicht ins Kino gehen konnte oder durfte.