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Wermutstropfen im Jubiläumsjahr

Von Christina Weniger

Wirtschaft

Der börsenotierte Vorarlberger Strumpf- und Bodyhersteller Wolford musste im abgelaufenen Geschäftsjahr 1999/2000 (per 30. April) einen massiven Einbruch beim Jahresüberschuss, beim EGT und beim Betriebserfolg hinnehmen.


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Während der Konzernumsatz um 6% auf 1,9 Mrd. Schilling kletterte, sank der Betriebserfolg um 51,7% auf 86,3 Mill. Schilling. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) fiel um 57,3% auf 85,3 Mill., der Jahresüberschuss um ebenfalls 57,3% auf 61 Mill. Schilling. Verantwortlich dafür seien neben den Investitionen zur Vergrößerung der Produktionsfläche und einer Modernisierung des Werkes in Bregenz auch die hohen Mieten, die für die 48 eigenen Standorte weltweit aufgebracht werden müssten, sowie die Personalkosten, sagte Vorstandsvorsitzender Fritz Humer am Freitag in der Bilanzpressekonferenz.

Den um 14% gestiegenen Materialaufwand begründete Humer mit der Verwendung höherwertiger Garne und dem Lageraufbau. Der Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit konnte um 20% auf 136,2 Mill. Schilling gesteigert werden, "ein gutes Zeichen für das laufende Geschäftsjahr", wie Finanzvorstand Karl Michael Millauer betonte. Das bisher erzielte zweistellige Umsatzwachstum hätte den Vorstand auch dazu bewegt, eine unveränderte Dividende von 10% auszuschütten. Dieses zweistellige Wachstum halten sowohl Humer als auch Millauer für das Gesamtjahr für wahrscheinlich und erwarten ebenso ein "deutliches Ergebnisplus". Auch die Nettoverschuldung sollte sich heuer verbessern.

Heuer liege der Schwerpunkt im Ausbau Wolford eigener Standorte in Luxusmärkten und der Entwicklung neuer Produkte. Das Werbebudget werde dafür um 22 Mill. auf 120 Mill. Schilling aufgestockt, erklärte Humer. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung werden heuer 200 (253) Mill. Schilling betragen.

Vom 20. Juli bis 31. Oktober 2000 will Wolford eigene Aktien in Höhe von 2% des Grundkapitals zurückkaufen. Die Preisspanne wird zwischen 35 und 70 Euro liegen.