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Rund drei Wochen vor den ersten Vorwahlen im Bundesstaat New Hampshire holt der demokratische Präsidentschaftsbewerber Wesley Clark gegenüber dem bisher deutlich voranliegenden früheren Gouverneur von Vermont, Howard Dean, deutlich auf. Nach einer von Gallup im Auftrag von CNN und "USA Today" am Wochenende unter 1.028 Amerikanern durchgeführten Umfrage würden derzeit 24 Prozent der registrierten Demokraten Dean die Stimme geben und 20 Clark.
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Bei Umfragen im Dezember hatte Dean mit 27 Prozent noch deutlich vor Clark geführt, der damals auf nur 12 Prozent gekommen war. Senator John Kerry käme derzeit auf 11 Prozent, Senator Joseph Liebermann auf 10 Prozent. Alle anderen Bewerber liegen deutlich darunter. Die Umfrage weist eine Fehlerquote von plus/minus fünf Prozent auf.
Politbeobachter in den USA sehen im schwächeren Abschneiden Deans ein Anzeichen dafür, dass die Angriffe seiner demokratischen Mitbewerber offensichtlich bei den Wählern Wirkung zeigen.
Wer auch immer aus den Vorwahlen als demokratischer Sieger hervorgeht, hat es mit einem in den Umfragen gestärkten Präsidenten George W: Bush als Gegner zu tun.
Während in der Dezember-Umfrage nur etwa die Hälfte der Amerikaner die Bush-Politik im Irak guthießen, tun das jetzt 61 Prozent. Für seine Außenpolitik konnte der Präsident die Zustimmung von 53 Prozent im Dezember auf 58 Prozent zu Jahresbeginn steigern. Und auch bei seinem schwächsten Punkt, der Wirtschaftspolitik, bekommt Bush jetzt deutlich mehr Zustimmung als im Vormonat: 54 gegenüber 48 Prozent. Insgesamt kann sich George W. Bush derzeit über eine Zustimmungsrate von 60 Prozent freuen, nachdem er unmittelbar nach der Gefangennahme Saddam Husseins sogar auf 63 Prozent gekommen war. Fraglich ist nur, ob sich dieser für den republikanischen Präsidenten erfreuliche Effekt bis zu den Präsidentenwahlen Anfang November hält.