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Samsung legte auf der IFA in Berlin vor und nun soll Apple mit einem neuen iPhone begeistern.
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Cupertino. Woran erkennt man, dass es ein neues iPhone geben wird? Die Euphorie der Medien steigt, die Gerüchteküche im Internet brodelt, Analysten melden sich verstärkt zu Wort und die Schadensmeldungen bei Versicherungen über kaputte iPhones wachsen rapide an, da sich die Benutzer älterer Modelle so ein kostenloses Upgrade erhoffen.
Am Dienstag ist es wieder einmal so weit. Das Warten hat ein Ende, ebenso das Rätselraten. Apple stellt sein neues iPhone 6 vor und wird damit den Wettlauf um die Kunden neu anheizen. Wenig Minuten nach der Präsentation werden die Aktienkurse verraten, ob sich der US-Konzern weiterhin als Maß aller Dinge am Smartphone-Markt sehen kann oder aber die Konkurrenz aus dem Android-Segment nicht mehr nur aufgeholt, sondern auch überholt hat.
Der Kampf um die Spitze der besten aller Smartphones ist ein harter. Nicht nur, was gegenseitige Patentklagen, Arbeitsbedingungen in den Fertigungsfabriken und Investitionen in neue Technologien betrifft. Wer als Hersteller in einem sehr gesättigten Markt bestehen will, muss dies entweder über den Preis oder aber über neue technische Wunderdinge, die man auf den ersten Blick, manchmal sogar auch nach dem zweiten Blick, nicht braucht, schaffen.
Der Erste legt vor
In diesem Jahr lag es an Samsung, mit einem neuen Modell vorzulegen. Die Koreaner taten dies auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin mit dem Galaxy Note Edge, dessen Display sich über den gewohnten Rand hinauswölbt und somit die gesamte Vorderseite umfasst. Sony wiederum setzt weiterhin auf Wasserfestigkeit und Belastbarkeit seiner Geräte. Es geht aber nicht nur um Sportler, sondern um Alltagssituationen wie den schweißtreibenden Sprint zum Bus oder den Regenguss auf dem Fahrrad, den das Smartphone ebenso unbeschadet überleben soll wie ein Bad in der Toilette, in der angeblich viele Handys aus Versehen immer wieder landen. Und Huawei meldete sich mit einem neuen Ascend-P7-Modell zu Wort. Dessen Features: besonders strapazierfähiges Saphirglas und Fingerabdruck-Scanner. Die Neuerungen setzen nun auch Apple bei seinem iPhone 6 stärker unter Druck. Eine Reaktion darauf ist nun schon offiziell: In Zukunft wird der Brite Marc Newson, ein weltbekannter Industriedesigner, zum Team von Apple-Chefdesigner Jony Ive gehören. Für das iPhone 6 hat diese Meldung allerdings noch keine Auswirkungen.
Das Handy als Geldbörse
Das neue Apple-Smartphone soll mit 4,7-Zoll-Bildschirm (beim Modell iPhone 6) 138 mal 66 Millimeter groß und 6,9 Millimeter dünn sein. Das 5,5-Zoll-Modell (iPhone 6L) misst 158 mal 78 Millimeter. Das Gewicht wird mit 121 beziehungsweise 169 Gramm angegeben. Das Display, vermutlich auch Saphirglas und mit einer Auflösung von 960 mal 1704 Pixel, soll nahezu randlos im Aluminium-Gehäuse eingefasst sein. Einzig die Kamera wird, aufgrund eines optischen Bildstabilisators, etwas aus dem Gehäuse ragen. Unklar ist hingegen noch, ob die Kameraauflösung 8, 10 oder 13 Megapixel beträgt. Als Hauptprozessor kommt ein selbst designter A8-Chip mit bis zu 2 GHz Taktrate zum Einsatz und die maximale Speicherkapazität wird bei 128 Gigabyte liegen. Apples Einstieg in die Welt des mobilen Bezahlens soll durch den Einsatz eines NFC-Chips gewährleistet werden. Das Handy wird so zur elektronischen Geldbörse.
Ein Thema, das die Anwender aber am meisten beschäftigt, wird auch das neue iPhone-Modell nicht adressieren: die Akkulaufzeit. Das tägliche Aufladen bei intensiver Nutzung wird wohl auch in nächster Zeit notwendig sein.