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WhatsApp feiert 2019 seinen
10. Geburtstag. Der Nachrichtendienst hat seitdem die SMS praktisch ersetzt und ist auch schon dabei, E-Mails zur seltener werdenden Kommunikationsform zu machen. Nun hat der niederösterreichische Landesschulrat Empfehlungen für Schulen zum richtigen Umgang mit Sozialen Netzwerken ausgearbeitet. Diese sollen zu einem "reflektierten Einsatz digitaler Kommunikationswerkzeuge" führen, Lehrer sollen dabei als Vorbilder wirken.
Für WhatsApp wird dabei klargestellt, dass dies "kein geeignetes Instrument für schulische Kommunikation" sei. Das freilich ist eine interessante Information. Möglicherweise wäre es noch besser gewesen, diese zu einem früheren Zeitpunkt publik zu machen - und zwar idealerweise, bevor sich an jeder Schule hunderte WhatsApp-Gruppen für Schüler, Lehrer, Eltern, Klassen, Gruppen, Fächer und ähnliches gegründet haben. Sicherlich: Sehr oft sind die dabei verschickten Nachrichten - sagen wir es freundlich - von wechselndem Informationsgehalt. Aber fast zehn Jahre danach von oben herab ein Quasi-Verbot auszusprechen, ist relativ kurios.
Vielmehr sollte es doch ein Ziel der Schule sein, diese für alle anderen Lebensbereiche nötigen Kommunikationswege einzuüben, zu moderieren oder Problemfälle zu lösen. Einfach zu sagen: "Unsere Schulen sollen das nicht nutzen", erscheint doch ein wenig verkürzt. Zumal sich die wahren Probleme wohl in Gruppen abspielen, die nicht offiziell von der Schule angeregt sind.