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Sepp Blatter könnte einem fast leidtun (sieht man einmal von den Millionen und sonstigen Annehmlichkeiten ab). Da rackert er sich - seiner Wahrnehmung nach - ab, um den Fußball im Speziellen und die Welt im Allgemeinen schöner und besser zu machen, und keiner würdigt das so richtig. Auch nicht Lennart Johansson. Der frühere Uefa-Chef, Fifa-Vizepräsident und 1998 Blatter-Konkurrent um das höchste Amt in der Fifa hatte zuletzt Ruhe gegeben, nun aber forderte er in einem BBC-Interview Blatters Rücktritt. Man müsse diesen Mann loswerden, es könne nicht sein, dass einer alleine den Fußball diktiert, sagte Johansson.
Wirklich neu sind diese Vorwürfe ja nicht gerade. Neu ist aber der scharfe Ton, der Blatter mittlerweile entgegenschlägt. Im Herbst seiner Präsidentschaftskarriere bleibt ihm nicht viel anderes übrig, als zu versuchen, zu retten, was zu retten ist. Und sei es nicht gleich die ganze Welt.