Mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für die unausweichliche Notwendigkeit von Veränderungen hat die ÖVP am Montag ihren "Alpbachprozess 2004" gestartet.
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Die Verteidigung des Status quo ist, vor allem dann, wenn er so angenehm ist, für viele Politiker verführerisch. Und dies umso mehr, wenn man bedenkt, mit welcher Härte die Wähler Europas Regierungen aller Schattierungen abgestraft haben, die Veränderungen an den bestehenden Verhältnissen - insbesondere in den Bereichen Pensionen, Gesundheit und Soziales - vornahmen.
Vor diesem Hintergrund startete am Montag die ÖVP ihren "Alpbachprozess 2004", wo sich Klubobmann Wilhelm Molterer überzeugt gab, dass der bestimmende Faktor in der Zukunft "Veränderung, und nicht Stabilität" heißen werde, denn: "Verteidigen wir den Status quo, dann kippt unsere Gesellschaft."
Verantwortllich dafür ist für Molterer, dass die Folgen der demographischen Entwicklung auf sämtliche Gesellschaftsbereiche übergreifen werden, die Globalisierung weiter fortschreite und ein Ende des technologischen Fortschritts nicht in Sicht sei. Angesichts dieses Veränderungsdrucks und des Bedürfnisses nach Sicherheit sei die Suche nach einer "dynamischen Balance" Kernauftrag aller Politik, erklärte Molterer.