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Genau zwei Akteure könnten am Donnerstag zum Auftakt der EM-Qualifikation auf dem Platz stehen, die schon das bis dato letzte Aufeinandertreffen bestritten haben: Sebastian Prödl auf österreichischer, Robert Lewandowski auf polnischer Seite. Schon am 12. Juni 2008 standen sich die beiden im Ernst-Happel-Stadion im zweiten Vorrundenspiel der Euro gegenüber - und die damals blutjungen Akteure sollten am Ende der Partie eine Hauptrolle einnehmen. Nachdem die läuferisch überlegene, aber Chancen verjuxende Elf von Josef Hickersberger unglücklich in Minute 30 in Rückstand geraten war (Abseitstor), kam es in der 93. Minute noch zum großen Showdown: Lewandowski riss Prödl vor einem Freistoß im Strafraum nieder - Schiedsrichter Howard Webb verhängte sofort einen Penalty, der heutzutage wohl weniger umstritten wäre als damals. Der 38-jährige Ivica Vastic donnerte das Leder in die Maschen zu einem historischen Treffer für Österreich - dem ersten bei einer EM. Genutzt hat er bekanntlich nichts, gemeinsam mit Polen war die Euro für den Gastgeber nach der Vorrunde erledigt. Während Lewandowski mittlerweile bei Bayern zu einem Weltklassestürmer gereift und im polnischen Angriff unersetzlich ist, wäre ein Einsatz von Prödl in der Startformation, obwohl Liebling von Franco Foda, eher eine Überraschung. Denn der 31-Jährige hat in dieser Saison in Watford (auch bedingt durch eine Muskelverletzung) erst zwei Bewerbspartien in den Beinen. Und mit den Legionären Martin Hinteregger, Aleksandar Dragovic, Maximilian Wöber, Stefan Posch sowie Stefan Ilsanker und eventuell David Alaba ist die ÖFB-Auswahl hinten gut bestückt wie nie. Nur vorne fehlt einer wie Lewandowski.